Bad Oldesloe/Kiel. Bildungspolitiker Martin Habersaat aus Reinbek teilt gegen Ministerin aus. Daran hapert es aus Sicht des studierten Gymnasiallehrers.
Die SPD übt scharfe Kritik an der schleppenden Umsetzung des Digitalpaktes in Schleswig-Holstein. „Die Verantwortung teilen sich eine Bildungsministerin, die sich nicht hinreichend für die Digitalisierung der Schulen interessiert, für die sie verantwortlich ist, und eine Staatskanzlei, die zwar immer wieder Modernität simuliert, sich aber nicht für die konkrete Umsetzung zuständig fühlt“, kritisiert der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat aus Reinbek.
Kürzlich hatte die Bundesregierung einen Zwischenstand dazu veröffentlicht, welcher Anteil der Fördermittel in den einzelnen Ländern bereits abgerufen wurde. Schleswig-Holstein kam mit rund einem Viertel der für das nördlichste Bundesland vorgesehenen 170 Millionen Euro nur auf den vorletzten Platz. Zum Vergleich: In Hamburg wurden bereits rund 94 Prozent der Fördermittel verteilt.
SPD kritisiert schleppende Umsetzung des Digitalpaktes in Schleswig-Holstein
In Stormarn ist der Anteil ähnlich gering: Bis zum 11. Oktober wurden erst 212.735 Euro von 11,5 Millionen Euro aus dem Programm, das von 2019 bis 2024 läuft, abgerufen. Habersaat, der selbst studierter Gymnasiallehrer ist, macht für den Rückstand vor allem ein bürokratisches Antragsverfahren und die Pflicht für Kommunen, sich mit 15 Prozent an der Förderung zu beteiligen, verantwortlich.