Reinbek. Die Belastung in seinem Beruf als Maschinenbauingenieur ist ihm zu groß geworden. Die Lieblingsprojekte des CDU-Manns.

Vier Jahre lang war er mit Leib und Seele Bürgervorsteher. Doch damit ist Schluss. „So wie ich es mir vorgestellt habe, kann ich das Amt nicht mehr erfüllen“, sagt Christoph Kölsch (CDU). Die Belastung im Berufsleben sei zu groß geworden. Anfang des Monats ist er von seinem Amt zurückgetreten.

Diese Entscheidung ist ihm schwer gefallen, erzählt der Maschinenbauingenieur: „Ich habe mein Amt immer als eine große Ehre empfunden.“ Es habe keinerlei Missstimmung gegeben – weder in der Politik noch der Verwaltung, betont Kölsch, im Gegenteil: „Ich habe mich von der Verwaltung immer sehr unterstützt gefühlt und zu Bürgermeister Björn Warmer pflege ich ein freundschaftliches Verhältnis.“ Auch mit den anderen Fraktionen habe er gut zusammengearbeitet.

Über alle Stadtteile hinweg als ein gemeinsames Reinbek begreifen lernen

Mitglied der CDU will er unbedingt bleiben. „Ich bin vorerst einmal aus der Fraktion ausgeschieden“, sagt er. Das Berufsleben brauche aktuell seine volle Aufmerksamkeit. Allerdings gibt Christoph Kölsch die Politik mit zwei weinenden Augen auf: Besonders gefreut habe er sich über den Kunstrasenplatz der TSV, über die neue Feuerwehrwache und das Stadtteilkonzept Schönningstedt. „Dafür hätte ich gern mehr Zeit investiert“, sagt er. „Denn es ist wichtig, dass wir uns über alle Stadtteile hinweg als ein gemeinsames Reinbek begreifen lernen. Deshalb sollten wir Schönningstedt auch gemeinsam entwickeln.“

Der gebürtige Saarländer und Vater zweier erwachsener Söhne ist vor 25 Jahren nach Reinbek gekommen, nachdem er in Hamburg-Wandsbek an der Universität der Bundeswehr Maschinenbau studiert hatte.

„Er hat das sehr gut gemacht, war immer ein sehr nahbarer Ansprechpartner“

Trotz allem bleibe er weiter im engen Kontakt mit seinen Parteifreunden. Vier Jahre, seit Beginn der Legislaturperiode, war Kölsch Bürgervorsteher. Zurzeit vertritt ihn noch Anke Wiener (Grüne) im Amt.

CDU-Fraktionschef Patrick Ziebke dankt Christoph Kölsch für sein Engagement. „Er hat das sehr gut gemacht, war immer ein sehr nahbarer Ansprechpartner für die Bürger. Sein ausgleichendes Wesen war sehr hilfreich“, sagt der CDU-Mann. Ziebke geht davon aus, dass seine Fraktion schon zur nächsten Stadtverordnetenversammlung am 6. Oktober einen Nachfolger vorschlagen kann.