Reinbek. Projektgruppe „Wir bauen Zukunft“ hat innerhalb eines Jahres bereits 130.000 Euro Spenden gesammelt. Was konkret geplant ist.
Der alte Gemeindesaal der Kirchengemeinde Reinbek-Mitte an der Kirchenallee soll einem neuen Kindergarten weichen, dafür will die evangelische Gemeinde einen neuen Saal nahe der denkmalgeschützten Maria-Magdalenen-Kirche errichten. Seit gut einem Jahr plant die Projektgruppe um Pastor Ralf Meyer-Hansen und Dietrich Jenner vom Kirchengemeinderat jetzt das Ensemble unter dem Titel „Wir bauen Zukunft“ und sammelt Spenden dafür. Mit Erfolg: Bereits 130.000 der 500.000 Euro sind an Spenden zusammengekommen.
Inzwischen sind die Baupläne weiter konkretisiert worden. Der Architekt Gerd Mevius stellte die ersten Skizzen der Entwurfsidee für das neue Gemeindehaus vor. Mevius‘ Entwurf setzt auf einen hellen, teilbaren Saal sowie ein barrierefreies Raumprogramm. Dies umfasst neben dem Gemeindebüro einen vielseitig nutzbaren Gruppenraum, eine großzügige Küche, Sanitäranlagen sowie Räume für die Bewirtschaftung des Gebäudes. Auch Fragen zu Baumgutachten, zum Denkmalschutz, zur Parkplatzsituation und zu der Gestaltung des Außengeländes sowie über mögliche Baumaterialien wurden lebhaft diskutiert.
Reinbek will einen Kontakt herstellen zwischen Saal und Kirche
„Neben einer nachhaltigen Umsetzung des Baus ist es unserer Projektgruppe sehr wichtig, dass es einen Kontakt gibt zwischen dem neuen Gebäude und der Maria-Magdalenen-Kirche“, sagt Dietrich Jenner. „Die Menschen sollen sich in den Gemeindesaal eingeladen fühlen, wenn sie die Kirche verlassen und sich in Richtung Kirchenallee wenden. Das setzt der Entwurf sehr gut um.“ In den Plänen ist zu erkennen, dass das neue Gebäude auf die Kirche ausgerichtet ist.
Das Projekt „Wir bauen Zukunft“ schließt auch die Erweiterung der Kindertagesstätte und neue Krippenplätze mit ein. Außerdem sollen im Alten Pastorat Wohnungen entstehen. Die kalkulierten Gesamtkosten betragen 4,6 Millionen Euro. Etwa 1,2 Millionen Euro der Gesamtsumme entfallen auf den Gemeindesaal, etwa 2,7 Millionen auf die Kita. Der Rest ist für die Renovierung des Pastorats vorgesehen. Um all das zu realisieren, will die Projektgruppe 500.000 Euro an Spenden sammeln. Für Jenner sind die 130.000 Euro ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann: „Wir freuen uns sehr, dass bereits so viele Menschen unser Projekt unterstützen, obwohl es schwierige Zeiten für Spendensammler sind.“
Große und kleine Spenden willkommen – auch, wenn es zwei Euro sind
Die bisherige Spendensumme setzt sich aus einigen Großspenden von mehreren Tausend Euro zusammen, doch natürlich freuen sich die Fundraiser auch über die vielen kleinen Spenden, die eingegangen sind. „Eine Spende hat mich besonders berührt“, erzählt Dietrich Jenner. „Eines unserer Kita-Kinder hat uns zwei Euro gespendet. Denn es möchte, dass auch sein Geschwisterkind eine so schöne Zeit in der Kita verbringen kann, wie es selbst.“
Dank des großen Engagements bleibt Dietrich Jenner zuversichtlich. „Viele Menschen informieren sich in persönlichen Gesprächen mit uns über unser Projekt. Auch auf unserem diesjährigen Sommerbasar haben sich viele an unserem Infostand erkundigt und uns ihre Unterstützung zugesichert.“
Froh, wenn Menschen mit Fragen Kontakt zur Kirche aufnehmen
Die Projektgruppe der Kirchengemeinde Reinbek-Mitte sei weiterhin offen für den Dialog, sagt Jenner weiter: „Wir freuen uns sehr, wenn Menschen bei Fragen und Interesse zu den weiteren Planungen Kontakt mit uns aufnehmen. Zu erreichen sind wir entweder telefonisch über das Kirchenbüro unter der Nummer 040/722 62 14 sowie per E-Mail an projekte@reinbekmitte.de. Auch beim 55-jährigen Bestehen des Kindergartens können Fragen geklärt werden. Über Spenden an die Kirchengemeinde Reinbek-Mitte IBAN DE14 5206 0410 8706 4460 19, BIC GENODEF1EK1, Verwendungszweck „Zukunft Reinbek-Mitte“, freuen sich alle sehr.