Reinbek. Flächenverbrauch, Versiegelung von Böden, Verlegung des Recyclinghofs: Die BI informiert Bürger über die Entwicklung der Stadt.

Die Bürgerinitiative Holzvogtland, die für die Bewahrung der Freiflächen zwischen den Reinbeker Stadtteilen Prahlsdorf und Schönningstedt eintritt, wird am Sonnabend auf dem Wochenmarkt am Täby-Platz wieder Flagge zeigen. „Angesichts der jüngsten Entwicklung im Zusammenhang mit der geplanten Verlegung der Abfallwirtschaftsstation ist es dringend erforderlich, die Reinbeker für die Gefahr zu sensibilisieren, dass die Freiflächen unserer Stadt Stück für Stück versiegelt werden“, sagt Bürgerinitiativen-Sprecher Robert Hartl.

Es sei völlig unzureichend, einzelne Flächen isoliert zu betrachten, wie es jetzt im Rahmen des Stadtteilkonzepts Schönningstedt geschehe. „Klima- und Umweltschutz erfordern es, die Reinbeker Freiflächen als ökologisches Gesamtsystem zusammenzudenken.“

BI zeigt, wo überall in Reinbek Flächenverbrauch beschlossen oder geplant ist

Daher werde die Bürgerinitiative aufzeigen, wo überall in Reinbek Flächenverbrauch bereits beschlossen oder geplant ist. „Wenn es nicht gelingt, ein öffentliches Bewusstsein für den Erhalt der noch vorhandenen Freiflächen zu schaffen, wird Reinbek, getrieben von den Interessen privater Investoren, seinen Charakter als grüne Stadt einbüßen“, warnt Hartl.

Vor einer weiteren großflächigen Versiegelung von Böden warnen auch die Grünen – insbesondere bei der anstehenden Entscheidung am Dienstag im Bauausschuss über die zukünftige Standortfrage des Recyclingshofs.

Verwaltung streicht Gebietserweiterung aus der Beschlussvorlage

Die Grünen würden gern verhindern, dass mit der Verlegung des Recyclinghofs eine Gewerbegebietserweiterung von sechs Hektar im Haidland einhergeht, wie es in einer ersten Beschlussvorlage zu lesen war.

Die hat die Verwaltung jetzt nach Protesten kurzfristig wieder geändert. In der neuen Beschlussvorlage geht es nur noch um den Recyclinghof, die Gewerbegebietserweiterung wurde rausgestrichen. Die ist damit aber nicht vom Tisch und werden die Grünen gegen die Stimmen der anderen Parteien sicher auch nicht verhindern können. „Die Frage wird am Ende sein, wie viel Hektar wir bebauen wollen“, sagt Grünen-Sprecher Markus Linden.