Reinbek. Nach einem Online-Treffen mit den Investoren haben die Nachbarn an der Stettiner Straße in Reinbek wieder Hoffnung. Die Details.
Im Streit um das Neubauprojekt an der Stettiner Straße sind die protestierenden Anwohner einen Schritt weiter. Die Investoren Thomas Buhck und Dr. Henner Buhck haben die Initiative für einen Austausch mit der Nachbarschaft gern aufgenommen und sich am Montagabend mit einigen Anwohnern online getroffen.
Wie berichtet, sind diese empört. Denn ihrer Ansicht nach verstoßen die Investoren gegen den geltenden Bebauungsplan: Die Buhcks wollen dort ein Mehrfamilienhaus mit 14 Wohnungen errichten. Laut der Anwohner überschreiten sie aber mit dem Neubau die dort erlaubte Geschossflächenzahl um 30 Prozent.
Reinbeker Bauamt verteidigt sein Vorgehen und die Investoren
Das Reinbeker Bauamt hat das Projekt jedoch genehmigt. Es verteidigt sein Vorgehen und auch die Investoren: Die Bauherren seien lediglich wegen eines veränderten Gesetzes von einem Punkt befreit worden.
Denn laut Bebauungsplan der 70er-Jahre habe der Eigentümer das Dachgeschoss nicht ausbauen dürfen. Nach aktueller Rechtsprechung aber dürfe man ihm dies nicht mehr versagen. Allein daher rühre die erhöhte Geschossflächenzahl. „Die Gebäudegröße entspricht dem B-Plan, daran ändert sich nichts, auch wenn der Investor die möglichen Abmessungen ausschöpft“, sagt Bauamtschef Sven Noetzel. Das Gesetz sehe auch keine Informationspflicht vor.
„Wir sind in einem konstruktiven Gespräch und schauen nach Alternativen“
Darin kamen die Investoren ihren Nachbarn entgegen. „Wir sind in einem konstruktiven Gespräch, haben einige Aufgaben mitgenommen und schauen nach Alternativen“, sagt Thomas Buhck. Dabei gehe es um die Geschossflächenzahl, Entwässerung, Verschattung und die Lage der Balkone. Anwohner Rolf Wessel war mit dem Gespräch zufrieden, sieht sich schon fast am Ziel: „Super, dass dieses Gespräch möglich war. Wenn die Investoren auf den Dachausbau verzichten, sind fast alle Probleme gelöst.“