Glinde. Bewerbung für die Kampagne „Fairtrade-Towns“ ist jetzt eingereicht worden. Welche Unternehmen sich beteiligen.

Ein Netzwerk aus unterstützenden Unternehmen und weiterer Partner gab es schon seit Jahren. Und die feste Absichtsbekundung, Teil der internationalen Kampagne „Fairtrade-Towns“ zu werden, seit einem einstimmigen Beschluss der Stadtvertretung im Oktober 2020 ebenfalls. Nun hat Glinde den nächsten Schritt vollzogen und die offiziellen Bewerbungsunterlagen für das Prädikat eingereicht.

Die Grünen hatten Initiative auf den Weg gebracht

In Fairtrade-Towns machen sich Menschen für andere stark, um ungerechten und verantwortungslosen Handelsstrukturen entgegenzuwirken“, erklärt Ulrike Müller-Kopsch, Vorsitzende der Steuerungsgruppe. Dazu gehöre, sich für die Teilhabe von Frauen und Bildungschancen für Kinder zu engagieren, für bessere Löhne, einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen und Zugang zu den von Großkonzernen aufgeteilten Märkten.

„Wir hier in Glinde können das alles durch den Verkauf von zertifizierten Waren und das Werben für achtsamen und nachhaltigen Konsum unterstützen“, so Müller-Kopsch. Diese Sichtweise und die positiven Beispiele anderer Städte aus der Region seien es gewesen, die Bündnis 90/Die Grünen motiviert hätten, den Antrag auf eine Mitgliedschaft bei Fairtrade zu stellen.

Im Juni 2021 wurde Steuerungsgruppe gegründet

Laut Bürgermeister Rainhard Zug sei die Fairtrade-Idee „einfach gut“. Sich zusammen für Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika einzusetzen, sei leichter als manch einer denke. „Wer in Glinde beim Einkaufen auf das Fairtrade-Logo oder andere Siegel achtet, verbessert damit Produktionsbedingungen und die Lebensverhältnisse anderer“, so das Stadtoberhaupt.

Die Corona-Pandemie hatte das Engagement ausgebremst. Im Juni 2021 wurde dann eine Steuerungsgruppe gegründet, die das Thema vorangebracht hat. In vielen Gesprächen seien dann Vereine, Einzelhandelsunternehmen, Kirchenvertretungen und Gastronomiebetriebe von der Idee überzeugt worden, so Müller-Kopsch. Zudem habe die Glinder Bevölkerung beim Marktfest im Juli viel Interesse und Zustimmung für die Teilnahme an der Kampagne signalisiert. Nunmehr seien alle Kriterien für die Bewerbung erfüllt.

Viele namhafte Unternehmen unterstützen das Vorhaben

„Wir freuen uns, dass wir in unserer Stadt auf so viel Unterstützung gestoßen sind, um den Fairtrade-Gedanken noch bekannter zu machen“, zeigte sich Rainhard Zug erfreut. Auch mit kleinen Schritten gelinge es, sich aktiv für sozial gerechte, planbare Entlohnung stark zu machen, gegen Kinderarbeit zu kämpfen, selbstständig wirtschaftende Frauen zu fördern und auf eine ökologisch-nachhaltige Produktion hinzuwirken.

Zu den unterstützenden Unternehmen in Glinde gehören „Junge - die Bäckerei“, die Wellness-Oase Vabali Spa Hamburg, Reform 2000, Budni Glinde, Edeka Meyer, Edeka Junius, das Stadtmarketing Glinde, die evangelische Kirchengemeinde St. Johannes, der Zweckverband Südstormarn, die Gemeinschaftsschule Wiesenfeld (Fairtrade-Schule) sowie die Glinder Stadtverwaltung.