Bargteheide. Vertragsabschlüsse liegen in allen Gebieten über der nötigen Mindestanschlussquote. Die Corona-Pandemie hat die Planung verändert.

Die Vereinigten Stadtwerke Media (VS Media) treiben den Ausbau ihres Glasfasernetzes in Bargteheide konsequent voran. Dort steht der Baustart im achten Abschnitt am Südring samt Fischteichen unmittelbar bevor. „Die Vertragsabschlüsse liegen überall deutlich über der Mindestanschlussquote, die bei 35 Prozent aller Haushalte in dem betreffenden Gebiet fixiert ist“, zeigt sich Joachim Teschke, Geschäftsführer der Stadtwerke Bargteheide als Auftraggeber, erfreut über die positive Resonanz.

Weitere Anträge während der Bauphase

Im Gewerbegebiet, wo der Ausbau vor sechs Jahren begann, verzeichnen die Kooperationspartner inzwischen eine 68-prozentige Anschlussquote, im zweiten und dritten Bauabschnitt östlich der Bahntrasse liegt sie bei 40 und 54 Prozent, im fünften, im Nordwesten der Stadt, vorerst bei 36 Prozent.

Wer hier noch keinen Anschluss beauftragt hat, aber die üblichen Anschlusskosten von 800 Euro sparen will, muss sich jetzt allerdings sputen. Zwischen Lübecker und Jesbeker Straße soll der Tiefbau mit dem Verlegen der Kabel noch noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. „Erfahrungsgemäß erreichen uns während der Bauphase weitere Anträge, weil sich das Angebot durch zufriedene Kunden herumspricht“, sagt Bauleiter Salvatore Costanza.

Komplett-Preis schlägt mit 59.90 Euro zu Buche

„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Breitbandanschlüsse in der heutigen Zeit sind. Etwa bei der Versorgung der Schulzentren mit schnellem Internet“, so Teschke. Aus diesem Grund habe man entschieden, diese Bereiche vorzuziehen. „Insofern kann man an dieser Stelle von gegenwartsorientiertem Handeln sprechen, denn die technischen Voraussetzungen für digitales Lernen sind in diesen Zeiten notwendiger denn je“, so Teschke.

Dabei musste die Stadt mit einer schwierigen Ausgangslage kämpfen. Durch ihre Größe und die teilweise Versorgung durch andere Anbieter mit 50- Megabit-Leitungen und LTE-Netzen kam der Ausbau nicht in den Genuss öffentlicher Förderprogramme. „Davon profitieren in der Regel nur ländliche Gebiete, die nach heutigen Maßstäben deutlich unterversorgt sind“, erklärt Teschke.

Nachfrage seitens der Bürger sei sehr groß

So lässt der Komplettpreis von 59,90 Euro für Internet, Telefon und Fernsehen Interessenten oft erst einmal zögern. „Doch dafür bekommen die Kunden in unserem Gigabitnetz vom Start weg eine garantierte Internetleistung von 300 Megabit pro Sekunde im Down- und Upload, später dann sogar bis zu 1000 Megabit“, so Fabian Caspers, Technischer Leiter der VS Media.

Deshalb sei die Nachfrage seitens der Bürger groß. Ebenso wie deren Informationsbedürfnis. „Corona hat allerdings auch die Vermarktung schwieriger gemacht“, sagt Marketingexpertin Bettina Mladenic. So habe das Unternehmen auf die üblichen Beratungstage und Infostände wegen der Corona-Schutzmaßnahmen vorsorglich verzichtet.

Infomobil soll Beratung von Neukunden erleichtern

Die Anschlussakquise für die Bauabschnitte 6 und 7 rund um Lindenstraße, Schloßstraße und Alte Landstraße soll nun trotzdem zeitnah beginnen. „Wir hoffen, bald wieder unser Infomobil einsetzen zu können“, so Mladenic. Zudem habe VS Media ein Erklärvideo mit allen wichtigen Fakten produziert, das Interessenten jederzeit anfordern könnten.

Wer sich ganz individuell beraten lassen will, kann indes auch Beratungstermine im VSM-Kundencenter in Nusse unter www.vereinigte-stadtwerke.de/
beratungstermin-nusse/ oder telefonisch unter 04541/80 78 07 vereinbaren. Weitere Infos finden sich auf der Homepage unter www.vereinigte-stadtwerke.de/glasfaser.