Bargteheide. Aufruf zu einer Demonstration am 27. Januar hat schon breites Echo gefunden. Wo der Protestzug entlang führt und wer alles dabei ist.

Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ haben die Grünen und Bargteheide Zero für kommenden Sonnabend, 27. Januar, zu einer Demonstration gegen Neofaschismus, Antisemitismus und Rassismus im Zentrum von Bargteheide aufgerufen. Treffpunkt ist um 11.30 Uhr vor dem Rathaus. Symbolträchtig sollen sich die Teilnehmer dann „fünf vor 12“ zu einem Marsch formieren, der durch die Rathausstraße, die Bahnhofstraße, die Theodor-Storm-Straße, den Mittelweg und die Rathausstraße zurück zum Rathaus führt.

„Unser Aufruf hat bereits jetzt ein breites Echo gefunden“, sagt Initiator Tom Mac Arthur, Ortsvorsitzender der Grünen und Mitbegründer der Klimaschutz-Initiative Bargteheide Zero. Inzwischen hätten unter anderem die Stadtverwaltung, SPD und CDU sowie Vereine wie die Bunte Vielfalt und Jugend für Jugend den Aufruf in sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram geteilt. Und ihre Teilnahme ebenso zugesagt wie Vertreter der evangelischen Kirche.

Der 27. Januar ist seit 2005 Holocaust-Gedenktag

Der 27. Januar ist 2005 von den Vereinten Nationen zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt worden. Am 27. Januar 1945 war das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von sowjetischen Soldaten befreit worden. Dorthin waren während der Naziherrschaft mehr als eine Million Juden systematisch deportiert und dann ermordet worden. Eine historische Tatsache, die von Rechtsradikalen bis heute immer wieder geleugnet wird.

„Solch geschichtsvergessenes, rechtsextremes Gedankengut hat sich längst auch wieder in Bargteheide eingeschlichen, das beweisen Hakenkreuzschmierereien an Gebäuden der Stadt, aber auch entlarvende Kommentare in den sozialen Netzwerken“, sagt Tom Mac Arthur. Deshalb sei es höchste Zeit, die Stimme zu erheben und solchen Tendenzen entschieden entgegenzutreten. luka