Bad Oldesloe. Am 24. April 1945 warfen Kampfflugzeuge bei einem Luftangriff auf den Bahnhof fast 1300 Bomben ab. Schüler gestalten Feier mit.

Die Stadt Bad Oldesloe erinnert mit einer Gedenkfeier an den verheerenden Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg. Am Montag, 24. April, spricht auch ein Zeitzeuge ab 10.30 Uhr in der Kapelle auf dem neuen Friedhof. Jugendliche der Theodor-Mommsen-Schule gestalten die Feier, die dreimal wegen der Corona-Pandemie ausgefallen war, durch Bilder, Texte, Musik und ein kurzes darstellendes Spiel mit. Im Anschluss wird ein Kranz am Gedenkstein niedergelegt.

Am 24. April 1945 flogen die Alliierten einen Luftangriff auf Bad Oldesloe. Im Mittelpunkt stand der Bahnhof, der als wichtiger Knotenpunkt zwischen Hamburg und Lübeck, Bad Segeberg, Elmshorn, Schwarzenbek und Ratzeburg galt.

In 18 Minuten hageln fast 1300 Bomben auf Bad Oldeloe hinab

Zwischen 10.36 und 10.54 Uhr werfen rund 300 Kampfflugzeuge der Royal Air Force an dem klaren Frühlingstag fast 1300 Bomben ab. Mehr als 700 Menschen sterben. 300 Häuser liegen in Trümmern, der Bahnhof ist zerstört.

Nur acht Tage später ist der Krieg für Bad Oldesloe zu Ende: Der Bürgermeister übergibt die Stadt. in der sich neben etwa 9000 Einwohnern rund 6000 Flüchtlinge aufhielten, den mit Panzern heranrückenden Briten kampflos. Noch heute werden Blindgänger gefunden.