Reinbek. Oldesloer Verein und ein Oststeinbeker, der sich seit vielen Jahren in Kenia engagiert, erhalten je 1000 Euro.
Den mit 2000 Euro dotierten Olof-Palme-Friedenspreis der SPD Stormarn teilen sich in diesem Jahr Joachim Butz aus Oststeinbek und der Verein Oldesloer Jugend-Courage-Preis. Das hat das Kuratorium entschieden. Die Auszeichnung wurde jetzt im Reinbeker Schloss vergeben. „Wir sind froh, dass wir nach einer zweijährigen Corona-Zwangspause tolle Personen und Organisationen würdigen konnten“, sagten die Kreisvorsitzenden Marion Meyer und Mehmet Dalkilinc.
Der Preis ist nach dem ehemaligen Ministerpräsidenten Schwedens benannt, der am 28. Februar 1986 ermordet wurde. Er geht an Personen oder Gruppen, die sich für Frieden, Völkerverständigung und soziale Gerechtigkeit einsetzen. Der Kreisverband kooperiert dabei mit der Walter-Jacobsen-Stiftung.
Ex-Ministerpräsident Björn Engholm war Gastredner
Der Oststeinbeker Butz engagiert sich seit Langem in Kenia. Auf seine Initiative wurde im Dorf Mwanamkuu eine Schule gegründet. Er hat Gebäude auf dem 7500-Quadratmeter-Areal aus eigener Tasche finanziert, von 2013 bis zu seiner Vereinsgründung im Februar 2020 rund 40.000 Euro in das Projekt gesteckt. Die Organisation, der er jetzt vorsteht, heißt Elimu Bora. Der Name stammt aus der Landessprache Swahili und bedeutet „Gute Ausbildung“. Der Verein sammelt Spenden. Das Geld wird auch dafür verwendet, zusätzliche Lehrkräfte zu bezahlen und das Mittagessen sicherzustellen.
Genauso wie Butz erhielt der Oldesloer Verein 1000 Euro. Er vergibt jedes Jahr am 9. November einen Preis an junge Menschen oder Organisationen, die sich mutig gegen Gewalt, politische Hetze und Rassismus sowie für gesellschaftliche Solidarität und die Erhaltung der Umwelt engagieren.
Gastredner im Reinbeker Schloss war Björn Engholm, der ehemalige Ministerpräsident Schleswig-Holsteins. Er hat Olof Palme mehrfach persönlich getroffen und beschrieb ihn als scharfzüngigen Debattierer. Der 83-Jährige ging auch auf aktuelle Ereignisse ein, kritisierte Russlands Krieg in der Ukraine als widerlich, zerstörerisch und sinnlos.