Ahrensburg. Schleswig-Holstein unterstützt kommunale Schwimmhallen. Welches Bad im Kreis sich über das meiste Geld freuen kann.

Gekürzte Öffnungszeiten, heruntergekühlte Becken und ausgefallene Schwimmkurse wegen exorbitant gestiegener Energiekosten – die Bäder in der Region waren von notwendigen Sparmaßnahmen sowie dringenden Reparaturarbeiten wegen einer in die Jahre gekommenen Infrastruktur in den vergangenen Monaten in besonderer Weise betroffen. Da dürfte die folgende Nachricht wie ein warmer Regen wirken: Das Land Schleswig-Holstein stellt rund vier Millionen Euro für kommunale Schwimmstätten bereit.

Größten Betrag erhält das Freizeitbad Bargteheide

„Davon werden 225.000 Euro in den Kreis Stormarn und nach Wentorf fließen, die ab 1. März abgerufen werden können“, berichtet Tobias Koch, CDU-Fraktionschef im Kieler Landtag. Jedes Kind müsse schwimmen können, gerade im Land zwischen den Meeren. „Deshalb freuen wir uns sehr, dass auch die Schwimmstätten in Stormarn und Wentorf von der Landesförderung profitieren“, so der Ahrensburger.

Den größten Förderbetrag erhält das Freizeitbad Bargteheide mit 66.963 Euro. In die 2019 zum schönsten Freibad des Landes Schleswig-Holstein gekürte Location hat die Stadt allein in den vergangenen beiden Jahren drei Millionen Euro für zwei moderne Funktionsgebäude und neue Einlasstechnik investiert. Seit einer technischen Runderneuerung 2013 waren es insgesamt sogar rund acht Millionen Euro.

Kleine Kinder sind Schwimmkursen ferngeblieben

„Durch die hohen Energiekosten haben viele Schwimmstätten die Temperaturen der Schwimmbecken gesenkt, weshalb vor allem kleinere Kinder den Schwimmkursen ferngeblieben sind. Das muss sich schnell ändern“, sagt Claus Christian Claussen, CDU-Landtagsabgeordneter aus Bargteheide.

Weiterhin erhalten das Travebad in Bad Oldesloe 46.398 Euro, das Badlantic in Ahrensburg 40.452 Euro, das Schönaubad in Trittau 31.395 Euro und das Freizeitbad in Reinbek 23.473 Euro. Finanziell unterstützt werden zudem das Lehrschwimmbecken der Grundschule Tannenweg in Glinde mit 8998 Euro sowie das Lehrschwimmbecken der Gemeinschaftsschule in Wentorf mit 7824 Euro.

„Die Corona-Jahre mit all ihren Widrigkeiten haben dazu beigetragen, dass die Schwimmausbildung nicht so durchgeführt werden konnte, wie wir es uns vorgestellt haben“, erklärte Lukas Kilian, CDU-Landtagsabgeordneter aus Wentorf. Deshalb sei es wichtig, jedes Bad, in dem Schwimmunterricht gegeben wird, zu unterstützen. So will sich Kilian unter anderem dafür einsetzen, dass vom Land auch die Schwimmhalle in Barsbüttel gefördert wird, die aktuell von einem Verein betrieben wird.

Antragsberechtigt sind alle Schwimmstätten, an denen in diesem oder im vergangenen Jahr Schwimmunterricht für Schüler an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen angeboten wurde oder aktuell angeboten wird.