Glinde. Politik ändert Satzung. Zu bestimmten Zeiten können Platzverweise ausgesprochen werden. Was für Besucher jetzt gilt.

Beschädigte Grabsteine, ein aus der Verankerung gerissenes Waschbecken im Toilettenhaus – mehrmals wüteten Vandalen auf dem Glinder Friedhof am Willinghusener Weg, der bislang 24 Stunden am Tag besucht werden konnte. Zur Eindämmung der Zerstörungswut hat die Stadtvertretung nun beschlossen, Öffnungszeiten einzuführen. Diese sind von April bis September von 6 bis 20 Uhr sowie von Oktober bis März von 7 bis 18 Uhr. Dafür änderten die Politiker die Friedhofssatzung. Laut Bürgermeister Rainhard Zug können nun Platzverweise ausgesprochen werden, wenn sich Personen in den späten Abend- und Nachtstunden auf dem Gelände aufhalten.

Stadt bietet nur noch Jahresgrabpflege und Einzelaufträge an

Zudem legte das Gremium fest, den Abschluss von Dauergrabpflegeverträgen zu beenden. Diese haben in der Regel eine Laufzeit von 25 Jahren. Dafür zahlten die Kunden bislang einmalig eine Gebühr. Das Problem dabei: Preissteigerungen für Blumen und Lohnerhöhung der Friedhofsmitarbeiter können nur schwer kalkuliert werden. Der erhobene Betrag reichte nicht, um die Kosten zu decken. Das Defizit wurde aus der Stadtkasse ausgeglichen. Künftig werden nur noch Jahresgrabpflege und Einzelaufträge angeboten.