Bad Oldesloe. LKA durchsucht Wohnung und findet gefälschte 500-Euro-Noten. Vorliebe für Pizza wurde dem Mann zum Verhängnis.
Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA) Schleswig-Holstein haben in der Wohnung eines 27-Jährigen in Bad Oldesloe am Mittwoch, 23. November, Falschgeld in Höhe von rund 90.000 Euro sichergestellt. Dem Mann werde vorgeworfen, die gefälschten Banknoten selbst hergestellt und in den Zahlungsverkehr gebracht zu haben, so LKA-Sprecherin Carola Jeschke.
Der 27-Jährige sei aufgeflogen, nachdem er wiederholt Pizza zu seiner Wohnung bestellt und diese an der Haustür mit Falschgeld bezahlt habe. Anhand der Telefondaten seines Mobiltelefons habe sich der Oldesloer leicht identifizieren lassen. „Ersten Ermittlungen zufolge hatte er das Falschgeld mit entsprechenden Notenabbildungen und Hologramm-Aufklebern selbst hergestellt“, sagt Jeschke. Es handele sich überwiegend um 500-Euro-Scheine.
Ermittler stellen diverse Brennstoffe in der Wohnung des 27-Jährigen sicher
Der Zugriff am Mittwochmorgen gegen 6 Uhr erfolgte durch Ermittler des LKA und Beamte der Kriminalpolizei Bad Oldesloe. Zunächst sei die Freiwillige Feuerwehr hinzugezogen worden, weil die Einsatzkräfte beim Betreten der Wohnung eine größere Menge an zunächst unbekannten Chemikalien in offenen Behältnissen entdeckt hätten, so Jeschke. Diese seien später als diverse verschiedene Brennstoffe, darunter Benzin, Brennspiritus und Gaskartuschen, identifiziert und durch die Feuerwehr fachgerecht abtransportiert worden.
Ein Teil der Flüssigkeiten sei bereits in der Wohnung verschüttet gewesen. Wozu der 27-Jährige die Chemikalien verwenden wollte und ob er plante, damit mögliche Beweismittel zu vernichten, sei gegenwärtig noch ungeklärt. Den Oldesloer erwartet ein Verfahren wegen des Verdachts der Herstellung und des Inverkehrbringens von Falschgeld.