Reinfeld. Besucher können leckere Produkte aus dem reifen Obst probieren. Mitgebrachte Früchte können vor Ort zu Saft gepresst werden.
Das Apfelfest im Pfarrgarten des Matthias-Claudius-Pastorats in Reinfeld (Matthias-Claudius-Straße 8) beginnt am Erntedank-Sonntag, 2. Oktober, um 14 Uhr. In dem Garten stehen acht verschiedene Apfelbäume und ein Birnbaum. Um die Früchte und deren Verarbeitung kümmert sich Kirchenvorsteher Reinhard Franzen. Er sagt: „Wir feiern die Apfelernte mit Apfelsaft, Apfelkuchen und Apfelmus.“ Fairtrade-Kaffee und verschiedene Sorten Apfelkuchen kommen direkt vom Hofcafé Landzauber in Heilshoop.
Pastor Nils Wolffson sagt: „Im Zarpener Pfarrgarten sammeln wir auch schon fleißig Äpfel.“ Wolffson ist Hobby-Pomologe und hat sich in Sachen Obstbau weitergebildet. Damit reiht er sich in die Geschichte der Pfarrgärten ein. Er zitiert einen Ausspruch, der Martin Luther zugeordnet wird: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“
In Pfarrgärten sind alte Apfelsorten zu finden
Laut dem Theologen befinden sich in Pfarrgärten traditionell viele alte Apfelsorten. Besonders nach seinem Geschmack ist ein Saft aus Holsteiner Cox, Biesterfelder Rennette und Seestermüher Zitronenapfel. Es komme vor, dass ein alter Apfelbaum im Sturm oder unter dem Gewicht der Äpfel umfalle. „Dann pflanze ich natürlich wieder eine alte Sorte“, sagt er.
Von 11 Uhr an steht die Mobile Mosterei aus Mölln bereit, um vor Ort frischen Apfelsaft zu produzieren. Mobil-Betreiber Richard Rau sagt: „Wer seine eigenen Äpfel mitbringt, bekommt frischen Saft aus seinem eigenen Obst zurück.“ Abgefüllt wird in Flaschen oder Bags. Zum Verkauf stehen auch verschiedene Saftkreationen.
Die Erntedank-Gottesdienste im Kirchspiel Nordstormarn am 2. Oktober in der Matthias-Claudius-Kirche Reinfeld, Kirche Hamberge und Kirche Zarpen starten jeweils um 10 Uhr. Ausnahme ist der Gottesdienst auf dem Hof Rathje in Klein Schenkenberg, der um 14 Uhr beginnt.