Grosshansdorf. Eigentümer möchte Immobilie am U-Bahnhof um eine Etage aufstocken. Projekt stößt bei den Fraktionen auf Bedenken.

Die geplante Erweiterung des Ärztehauses am Ahrensfelder Weg im Ortsteil Schmalenbeck sorgt in Großhansdorf für Diskussionen. Für das Projekt muss der Bebauungsplan geändert werden. Am Montag hat der Bau- und Umweltausschuss über den Vorentwurf beraten. Doch bei mehreren Fraktionen gibt es Vorbehalte. Sie verlangten von der Verwaltung Nachbesserungen in einigen Punkten.

Der Eigentümer der Immobilie gegenüber dem U-Bahnhof Schmalenbeck, der Unternehmer Florian Köppel, möchte das Ärztehaus um eine Etage aufstocken. Der Investor, der auch die Walddörfer Apotheke im Erdgeschoss betreibt, begründet die Notwendigkeit einer Erweiterung mit dem Wunsch der ansässigen Praxen, sich räumlich zu vergrößern. Die Erweiterung sei notwendig, um die Ärzte an dem Standort zu halten.

Investor möchte statt Staffelgeschoss doch vollwertiges Stockwerk bauen

Ursprünglich wollte Köppel keine vollwertige vierte Etage bauen, sondern ein sogenanntes Staffelgeschoss. Ein solches darf maximal Zweidrittel der Fläche des darunterliegenden Stockwerks haben. Das Geschoss sollte damit gegenüber der Fassade zur Straße hin zurücktreten. Inzwischen hat der Unternehmer die Pläne jedoch geändert. Nun soll doch ein Vollgeschoss gebaut werden, allerdings weiterhin leicht zurückversetzt. Es soll 85 Prozent der Fläche der darunterliegenden Etagen bieten. Köppel begründet das einerseits mit den Nutzungsansprüchen der Praxisbetreiber, andererseits mit der Statik des Gebäudes.

Bei den Grünen stößt das auf Kritik. „In dieser Form lehnen wir das Vorhaben ab“, sagt Fraktionschefin Sabine Rautenberg. Die Partei stand den Plänen von Beginn an skeptisch gegenüber. Aus ihrer Sicht passt eine derart hohe Bebauung nicht in das Ortsbild. Auch befürchten die Grünen, Maßstäbe für die gegenüberliegende Straßenseite zu setzen, wo sich derzeit die zweigeschossige Filiale der Raiffeisenbank Südstormarn Mölln befindet. Rautenberg wirbt stattdessen für ein Gesamtkonzept für das Areal.

Ausschuss sieht Nachbesserungsbedarf bei Gebäudehöhe und Parkplätzen

Die FDP kann die Kritik nicht nachvollziehen. „Wir sehen in dem Projekt eine große Chance für den Gesundheitsstandort Großhansdorf“, sagt Ausschussmitglied Carsten Pieck. Optisch füge sich das zusätzliche Geschoss gut ein. Auch CDU und SPD stehen hinter dem Vorhaben. Bedenken äußerten die Ausschussmitglieder aber bei zwei Details. Es geht um die Überschreitung der maximalen Gebäudehöhe für eine Wärmepumpe auf dem Dach und die Zahl der Parkplätze. In beiden Punkten soll die Verwaltung die Vorgaben im geänderten B-Plan konkretisieren.