Bad Oldesloe. Zahl der freien Stellen im Kreis so hoch wie seit Jahren nicht. Arbeitslosenquote liegt weiter bei 3,3 Prozent. Weniger Kurzarbeit.

Stellt man die Zahl der Arbeitslosen im Monat März im Kreis Stormarn der des Vormonats gegenüber, gibt es nur einen unwesentlichen Zuwachs um drei auf 4343. Die Quote liegt unverändert bei 3,3 Prozent. Die Unterbeschäftigungsquote, bei der zusätzlich alle Menschen erfasst sind, die beispielsweise Weiterbildungs- oder berufsvorbereitende Maßnahmen oder Sprach- oder Integrationskurse für Geflüchtete besuchen, ist mit 4,3 Prozent (5701) gleich geblieben.

Arbeitsmarkt Stormarn: Leiharbeitsfirmen bieten die meisten offenen Stellen

Bei den Arbeitsstellen lässt sich hingegen ein größerer Zuwachs feststellen. Kathleen Wieczorek, Oldesloer Arbeitsagentur-Chefin, sagt: „Die Stormarner Unternehmen melden unverändert viele neue Stellen, und unser Stellenbestand erreicht mit 2586 abermals einen neuen Höchstwert.“ Seit Februar sind 39 sozialversicherungspflichtige Stellen hinzugekommen, das entspricht einem Plus von 1,5 Prozent.

Leiharbeitsfirmen bieten die meisten vakanten Stellen (499). Es folgen das Gesundheits- und Sozialwesen (298), das verarbeitende Gewerbe (264), Baugewerbe (223) und Einzelhandel (208). Gute Aussichten auf eine neue Beschäftigung haben beispielsweise auch Menschen, die in der Gastronomie oder Hotels arbeiten wollen. Laut Wieczorek sucht „das Gastgewerbe jetzt händeringend neues Personal“. Aktuell seien der Oldesloer Arbeitsagentur 103 offene Stellen gemeldet. „Der höchste Wert seit Jahren.“

Zahl der Betriebe in Kurzarbeit sinkt um 50 Prozent

Bei der Kurzarbeit zeigt der Trend nach unten. Dabei sah das zu Jahresbeginn noch anders aus: Im Januar gab es 48 Neuanzeigen auf Kurzarbeit für 313 Beschäftigte im Kreis Stormarn. Im Februar 49 Anzeigen, bei denen ein Arbeitsausfall für 621 Mitarbeitende erwartet wurde. Im März schrumpfte die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit anzeigten, mit 25 auf die Hälfte. Es betraf nur noch 151 Beschäftigte. „Das ist ein positives Zeichen, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass immer noch viele Beschäftigte von einem Arbeitsausfall betroffen sind“, sagt die Agenturchefin.

Etliche Unternehmen hätten wegen der Pandemie mit Schwierigkeiten bezüglich Lieferketten, Planung und Terminabsagen zu kämpfen. Für die Betroffenen sei es eine gute Nachricht, dass die Sonderregelungen zum Kurzarbeitergeld bis zum 30. Juni verlängert wurden.