Kiel/Ahrensburg. Das Umweltministerium stellt für die Aktion 90.000 Euro bereit. Ab 14. Februar können die Kosten über den Fonds abgerechnet werden.
Die Zahl freilebender, nicht an Menschen gebundener Katzen steigt auch im Kreis Stormarn stetig. Viele von ihnen sind krank oder verletzt, leiden unter Mangelernährung, Parasitenbefall und Infektionen. Deshalb unterstützt das Land Schleswig-Holstein auch in diesem Jahr die Kastration wilder Katzen. Ab 14. Februar können die Kosten über einen von der Tierärztekammer Schleswig-Holstein verwalteten Fonds erneut abgerechnet werden.
„Voraussetzung ist, dass sich die Tiere nicht in fester menschlicher Obhut befinden“, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND). Das Angebot richtet sich insbesondere an Tierschutzvereine und ist ein Gemeinschaftsprojekt von Tierschutzverbänden, Tierärzteschaft, Kommunen, Landesjagdverband und der Landesregierung.
107.000 Euro stehen für die Aktion zur Verfügung
90.000 Euro stellt das Ministerium bereit, 10.000 Euro steuert der Deutsche Tierschutzbund bei und 7000 Euro dessen Landesverband Schleswig. Darüber hinaus haben auch Privatpersonen die Möglichkeit, sich finanziell zu beteiligen.
Die Behandlungskosten werden dann übernommen, wenn die Katze in einer der teilnehmenden Gemeinden gefangen wurde. Zudem muss auf einem Vordruck bestätigt werden, dass es sich tatsächlich um eine freilebende Katze handelt. Nach der Kastration muss sie wieder an der Stelle ausgesetzt werden, wo sie aufgenommen wurde.
Zwischen 2014 und 2017 wurden 22.300 Katzen kastriert
Die Tierarztpraxen beteiligen sich durch Honorarverzicht mit 25 Euro. Die Restkosten in Höhe von 59 Euro oder 115 Euro übernimmt der Fonds, abhängig davon, ob es sich um einen Kater oder eine weibliche Katze handelt. Die Aktion läuft bis zum 14. März. Sollten die finanziellen Mittel des Fonds früher ausgeschöpft sein, wird sie vorzeitig beendet. Die teilnehmenden Gemeinden beteiligen sich mit 50 Prozent der in ihrer Kommune entstandenen Kosten.
Zwischen 2014 und 2021 wurden in Schleswig-Holstein im Rahmen der Aktion gegen Katzenelend bereits 22.300 Katzen kastriert. Dabei handelte es sich zu rund 60 Prozent um weibliche Tiere und zu rund 40 Prozent um Kater.
Eine Liste der teilnehmenden Gemeinden, das Bestätigungsformular und die Datenschutzerklärung sowie weitere Informationen finden sich auf der Webseite www.gegenkatzenelend.schleswig-holstein.de.