Ahrensburg. 21 Städte und Gemeinden im Kreis beteiligen sich an landesweiter Aktion. Das Angebot richtet sich vor allem an Tierschutzvereine.

In Schleswig-Holstein gibt es immer mehr freilebende und nicht an Menschen gebundene Katzen. Nach aktuellen Schätzungen sind es etwa 75.000 Tiere. Eine Katze und deren Junge können innerhalb eines Jahres bis zu 35 Nachkommen haben. Darunter sind viele junge Tiere, die krank geboren werden, unter Mangelernährung, Parasitenbefall und Infektionen leiden. Um diese Entwicklung zu bremsen, startet am 17. Oktober die neunte landesweite Aktion zur Kastration von herrenlosen Tieren.

Teilnehmende Orte übernehmen 50 Prozent der Kosten

Im Kreis Stormarn beteiligen sich bis jetzt die Städte Ahrensburg und Bargteheide, die Gemeinden Barsbüttel und Siek sowie die Ämter Bad Oldesloe-Land (neun Gemeinden) und Bargteheide-Land (acht Gemeinden). Dort gefangene Katzen werden kostenlos kastriert. Die Abrechnung erfolgt über einen von der Tierärztekammer Schleswig-Holstein verwalteten Fonds. Das Angebot richtet sich insbesondere an Tierschutzvereine und ist ein Gemeinschaftsprojekt von Tierschutzverbänden, Tierärzteschaft, Kommunaler Familie, Landesjagdverband und Land.

Die teilnehmenden Orte übernehmen 50 Prozent der Kosten für die Tiere aus ihrem Gebiet. Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung hat 90.000 Euro für den Fonds bereitgestellt, der Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes 10.000 Euro. Hinzu kommen private Spenden.

Seit Herbst 2014 rund 18.400 Katzen kastriert worden

Die beteiligten Tierärzte verzichten auf 25 Euro ihres Honorars. Den Restbetrag von 59 Euro (Kater) beziehungsweise 115 Euro (weibliche Tiere) kommen aus dem Fonds. Die Tiere werden nach dem Eingriff wieder freigelassen. Die Aktion ist bis zum 13. November befristet.

Seit Herbst 2014 sind in Schleswig-Holstein in acht Aktionen rund 18.400 Katzen kastriert worden. Dabei handelte es sich um rund 60 Prozent weibliche Tiere. Katzen in menschlicher Obhut sind von der Aktion ausgeschlossen. Die Initiatoren appellieren aber auch an private Halter, ihre Katzen in eigener Verantwortung kastrieren zu lassen.

Weitere Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de/gegenkatzenelend