Bad Oldesloe. Die Partei schickt am 8. Mai einen Klimaaktivisten, ihre Fraktionsvorsitzende im Kreistag und eine Fußballtrainerin ins Rennen

Die Stormarner Grünen haben ihre drei Direktkandidaten für die Landtagswahl am 8. Mai bestimmt. Im Wahlkreis 28 (Stormarn-Nord) tritt Nils Bollenbach an. Der junge Bargteheider arbeitet als Filmemacher und ist in der Kommunalpolitik seiner Heimatstadt aktiv. Bollenbach, der offen schwul lebt und Asperger-Autismus hat, engagiert sich außerdem für die Rechte sexueller Minderheiten und Behinderte und war einer der Organisatoren der Fridays-for-Future-Proteste in Stormarn.

Stormarns Grüne nominieren ihre Direktkandidaten für die Landtagswahl

Bei der Bundestagswahl kandidierte der Bargteheider für den Wahlkreis Segeberg/Stormarn-Mitte, unterlag aber SPD-Bewerber Bengt Bergt. Bollenbach nennt neben dem Klimaschutz die Bildungspolitik als seinen Schwerpunkt. Er möchte sich für eine bessere Ausstattung an den Schulen, mehr Personal und kleinere Klassen einsetzen.

Nils Bollenbach aus Bargteheide ist der Direktkandidat der Grünen im Wahlkreis Stormarn-Nord.
Nils Bollenbach aus Bargteheide ist der Direktkandidat der Grünen im Wahlkreis Stormarn-Nord. © Unbekannt | Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services

Im Wahlkreis 29 (Stormarn-Mitte) bewirbt sich die Großhansdorferin Sabine Rautenberg. Die langjährige Kommunalpolitikerin ist Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stormarner Kreistag und in der Großhansdorfer Gemeindevertretung. Rautenberg strebt die Schaffung bezahlbaren Wohnraums durch die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft an. Außerdem fordert sie eine nachhaltige Abfallwirtschaft mit Kreislauf-System.

Im Süden geht eine Fußballtrainerin aus Wentorf ins Rennen

Im Wahlkreis 30, zu dem neben dem Süden Stormarns auch die Gemeinde Wentorf im Kreis Herzogtum Lauenburg zählt, tritt Katharina Bartsch an. Die Wentorferin ist stellvertretende Bürgermeisterin und Fußballtrainerin im Jugendbereich des SC Wentorf. Beruflich ist Bartsch im Büro des Grünen-Bundestagsabgeordneten Konstantin von Notz tätig. Sie möchte vor allem junge Menschen für die Politik begeistern.

„Alle Drei wären eine Bereicherung für den Landtag“, sagt der Kreisvorsitzende der Grünen, Benjamin Stukenberg. „Wir kämpfen dafür, dass sie ihre Wahlkreise gewinnen und Monika Heinold Ministerpräsidentin wird.“ Die derzeitige Finanzministerin tritt am 8. Mai als Spitzenkandidatin gegen Amtsinhaber Daniel Günther (CDU) und SPD-Herausforderer Thomas Losse-Müller an.

2017 gewann die CDU alle drei Direktmandate in Stormarn

Katharina Bartsch, Fußballtrainerin und Mitarbeiterin des Bundestagsabgeordneten Konstantin von Notz, ist Kandidatin der Grünen im Wahlkreis Stormarn-Süd.
Katharina Bartsch, Fußballtrainerin und Mitarbeiterin des Bundestagsabgeordneten Konstantin von Notz, ist Kandidatin der Grünen im Wahlkreis Stormarn-Süd. © Unbekannt | Mareike Suhn - Christian Geisler

Die drei Stormarner Kandidaten bekommen allerdings starke Konkurrenz. Die CDU schickt mit ihrem Kieler Fraktionschef Tobias Koch (Mitte), Justizminister Claus Christian Clausen (Nord) und dem Glinder Landtagsabgeordneten Lukas Kilian (Süd) erneut drei Schwergewichte ins Rennen.

Die SPD tritt im Süden mit dem stellvertretenden Vorsitzenden ihrer Landtagsfraktion und Bildungsexperten, Martin Habersaat, an. Im Norden kandidiert der Bargteheider Kommunalpolitiker und Co-Kreischef der Sozialdemokraten, Mehmet Dalkilinc. Im Wahlkreis Mitte hat die Partei den früheren Vorsitzenden des Landesjugendrings, Thies Grothe aus Trittau, nominiert. Bei der Wahl 2017 gewann die CDU alle drei Stormarner Direktmandate.