Trittau. Die Delegierten haben Thies Grothe (42) als Direktkandidat im Wahlkreis Stormarn-Mitte nominiert. Vorgänger tritt nicht mehr an.

Der Trittauer Ortsvorsitzende Thies Grothe kandidiert bei der Landtagswahl am 8. Mai 2022 für die SPD im Wahlkreis 29 (Stormarn-Mitte). Die Delegierten der Wahlkreiskonferenz der Sozialdemokraten haben den 42 Jahre alten Rechtsanwalt bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung zu ihrem Direktkandidaten gewählt. „Ich möchte als Abgeordneter Anwalt für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger sein“, versprach Grothe. Für den Trittauer ist es die erste Landtagskandidatur. Der derzeitige SPD-Abgeordnete für Stormarn-Mitte, Tobias von Pein, tritt nicht zur Wiederwahl an.

SPD nominiert Trittauer Ortsvorsitzenden als Direktkandidat für Stormarn-Mitte

Beruflich ist der 42-Jährige für verschiedene Wirtschaftsverbände tätig gewesen, unter anderem beim Zentralen Immobilien-Ausschuss und beim Bundesverband der Deutschen Industrie. Auch war der Trittauer bereits als Büroleiter der SPD-Bundestagsabgeordneten und Finanzstaatssekretärin Bettina Hagedorn tätig. Darüber bringt Grothe als ehemaliger Vorsitzender des Landesjugendrings Schleswig-Holstein Erfahrungen in der Jugendarbeit mit. „Überall dort konnte ich vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Wirtschafts- und Haushaltspolitik, Klimaschutz im Gebäudesektor sowie bezahlbares Wohnen und Bauen erwerben“, sagt der 42-Jährige.

Grothe tritt gegen CDU-Fraktionschef Tobias Koch an

Als weiteres Thema, das er voranbringen wolle, nennt der Trittauer eine Verbesserung der öffentlichen Verkehrsangebote in der Region. Im Osten Stormarns sei der ÖPNV derzeit „nicht konkurrenzfähig“, so Grothe. „Hier muss man vorhandene Scheuklappen ablegen und über die Wiedereinrichtung einer Bahnverbindung nachdenken.“ Die Konkurrenz im Wahlkreis 29, zu dem die Kommunen Ahrensburg, Ammersbek und Großhansdorf sowie die Ämter Trittau und Siek gehören, ist allerdings groß. Die CDU schickt ihren Fraktionsvorsitzenden, den Ahrensburger Tobias Koch ins Rennen. Der 47-Jährige gewann zuletzt viermal in Folge das Direktmandat.