Ahrensburg. Mehrere Bauprojekte mussten verschoben werden, weil Stellen im Ahrensburger Rathaus unbesetzt sind. Michael Sarach nennt Gründe.

Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach hat sich während der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten am Montag gegen den Vorwurf verteidigt, die Verwaltung tue zu wenig, um die angespannte Personalsituation im Rathaus zu entschärfen. „Es ist nicht so, dass wir nicht mit allen Mitteln versuchen, die vakanten Stellen zu besetzen“, sagte der Verwaltungschef. Die Wahrheit sei jedoch, dass es oft nur geringe Resonanz auf Stellenausschreibungen gebe oder Bewerber, die nicht die erforderlichen Qualifikationen mitbrächten.

Ahrensburgs Bürgermeister weist Kritik an Personalpolitik zurück

„Besonders im Bereich Ingenieurwesen ist die Situation am Arbeitsmarkt zurzeit höchst problematisch“, so Sarach. Die Ahrensburger Verwaltung hat seit einiger Zeit Probleme, freie Stellen zu besetzen. Besonders das Bauamt ist betroffen, mit der Folge, dass mehrere geplante Projekte verschoben werden mussten. Das prominenteste Beispiel ist die Umgestaltung der Hamburger Straße in der Innenstadt zur Flaniermeile, die anstatt im kommenden Jahr nun erst 2023 beginnen soll.

„Wir versuchen, die Stellen in der Verwaltung möglichst attraktiv zu gestalten, haben aber im Gegensatz zur freien Wirtschaft nur einen begrenzten Handlungsspielraum, insbesondere was die Bezahlung angeht“, sagte Sarach. Das Rathaus sei im Falle der Beamten an das Besoldungsrecht und für alle übrigen Mitarbeiter an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes gebunden. „Wir führen Gespräche, auch mit der Mitarbeitervertretung“, so der Bürgermeister. Es werde auch über Zulagen für bestimmte Posten diskutiert. „Uns ist es dabei aber wichtig, dass wir langjährige Mitarbeiter nicht vor den Kopf stoßen, indem wir neuen Kollegen bessere Konditionen bieten“, sagte er.