Jersbek. Heimatbund präsentiert das Werk bereits zum 40. Mal. Es stellt die Vielfalt des Kreises Stormarn dar.

Es ist so etwas wie das kulturelle Gedächtnis des Kreises. „Im Jahrbuch sind die Stimmen Stormarns versammelt“, sagt Oliver Mesch, Bürgermeister von Trittau und Schriftführer des Heimatbunds. „Ohne den Heimatbund würde es dieses wichtige Werk nicht geben, das in seiner Art einmalig ist.“ In ununterbrochener Reihenfolge ist das Jahrbuch nun zum 40. Mal erschienen, das die Vielfalt des Kreises darstellt.

Neben Beiträgen über die Geschichte, Natur und Kultur liegt der Fokus aktuell auf Personenbeschreibungen, wie dem Großvater des berühmten Bildhauers Ernst Barlach, der einst Pastor in Bargteheide war. „Bei der Recherche ist herausgekommen, dass der Grabstein auf dem Bargteheider Friedhof nicht mehr original und näher an die Kirche gerückt ist – er trägt sogar die falschen Initialen“, sagt Burkhard von Hennigs. Spannend sei auch der Aufsatz über die illegitime Tochter des Grafen Carl von Schimmelmann, die in Australien ihr Glück gemacht hat. „Wir haben eine gekürzte Fassung des ursprünglichen Artikels abgedruckt“, so Hennigs.

Eine Geschichte über Erdbeerkönig Enno Glantz ist enthalten

„Neben diesen zwei Geschichten haben wir noch weitere interessante menschliche Schicksale zusammengetragen. So auch einen aktuellen Beitrag über Enno Glantz, dessen Familie den Erdbeeranbau großgemacht hat.“

Die Pflege der Niederdeutschen Sprache ist seit jeher ein wichtiges Anliegen des Heimatbunds. Daher sind in jeder Ausgabe Artikel auf Plattdeutsch zu finden - einer davon mit weihnachtlichem Bezug. „Leider waren die Plattdeutschen Tage in diesem Jahr viel weniger besucht, als zuvor“, sagt Helmuth Peets, der in diesem Jahr ebenfalls ein rundes Jubiläum feiert und den Heimatbund bereits seit 20 Jahren leitet. „Da die Veranstaltung 2020 ganz ausgefallen ist, wird die Finanzierung des Jahrbuches trotz der ehrenamtlich geschriebenen Beiträge schwierig.“

Arbeit für das Jahrbuch 2023 ist bereits im Gange