Ahrensburg. Unter dem Titel „Montagsmaler“ präsentiert Kyung-hwa Choi-ahoi ihre (Auf-)Zeichnungen zu Alltagserfahrungen.

Während andere ein Tagebuch führen, verarbeitet Kyung-hwa Choi-ahoi ihre Alltagserfahrungen in Zeichnungen, zumeist mit Bleistift oder Ölfarbe auf Papier. „Seit meinem Studium halte ich meine Eindrücke auf diese Weise fest. Ob es nun Nachrichten aus den Medien sind, Erlebtes, das mich nachdenklich gemacht hat oder Dinge, die ich geträumt habe“, sagt die gebürtige Südkoreanerin, die seit 1994 in Hamburg lebt und arbeitet.

Die „Alltagsmonster“-Sammlung, wie die 54-Jährige ihr Bildertagebuch selbst nennt, umfasst mittlerweile rund 8000 Werke. Angelegt sind sie streng formal auf ausschließlich weißen A4-Blättern, die jeweils mit einer Schreibmaschine datiert und handschriftlich nummeriert werden.

Auswahl umfasst 200 Blätter aus sechs Jahren

Eine Auswahl von etwa 200 Blättern ist jetzt bis zum 12. Dezember, Mittwoch, Sonnabend und Sonntag von 11 bis 17 Uhr im Ahrensburger Marstall (Lübecker Str. 8) zu sehen. Ein chronologisch lückenloser Monat aus dem Jahr 1999 und jeweils ein Monat aus den Jahren 2017 bis 2021. Der Titel „Montagskino“ verweist auf jenen Lebensabschnitt der Künstlerin, in dem sie Deutsch über die gleichnamige ZDF-Sendereihe lernte. „Insofern ist der Titel Montagskino zugleich eine Hommage an die anonymen Tage in einer fremden und gleichzeitig nah stehenden Kultur“, sagt Choi-ahoi.

Mit ihren (Auf-)Zeichnungen knüpft die Künstlerin zugleich an das Jahresthema „Sammeln“ der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn an. Und will die Besucher „auf deren eigene Vorstellungsreise“ schicken, wie sie sagt.