Reinbek. Emily Krien unterstützt mit natürlichen Ölen und Düften Heilungsprozess der Patienten in Reinbeks Klinik. Sie ist die Aromaexpertin.

Emily Krien arbeitet als Pflegekraft im Reinbeker Krankenhaus St.-Adolf-Stift und hat eine besondere Aufgabe: Die 23-Jährige unterstützt von Beginn der Aufnahme bis zur Entlassung mit verschiedensten Anwendungen der Aromapflege das Wohlfühlen und den Heilungsprozess von Patienten. Sie hat jetzt ihre zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung in der Aromatherapie abgeschlossen.

Dafür war Krien immer wieder zu Schulungen in der Primavera-Akademie in das Allgäu gefahren, bereitete sich in einer Lerngruppe auf die schriftliche und mündliche Prüfung vor. Dazu gehörte auch das Fach Chemie, um die Inhaltsstoffe der Pflanzen genau zu kennen, die für Mischungen verwendet werden. Außerdem schrieb sie eine Arbeit zum Thema „Die Anwendung von ätherischen Ölen in der Onkologie und Palliativmedizin“. In der Klinik bespricht sich Krien mit Patienten oder dem zuständigen Personal, entwickelt ein Konzept, wie am besten geholfen wird. Die Anwendung kann durch Raumdüfte, Badezusätze, spezielle Mundpflegeprodukte oder in Form von Wickeln und Massagen erfolgen. Kennengelernt hat die junge Frau die Aromatherapie während ihrer Arbeit auf einer Intensivstation. Sie sagt: „Von den vielfältigen Möglichkeiten und der Wirkung der ätherischen Öle war ich so begeistert, dass ich mich in das Thema eingelesen habe und dann die Ausbildung schon begonnen habe, bevor ich nach Reinbek kam.“

Nachfrage nach dem neuen Angebot steigt

Die Aromapflege unterstützt auch bei Demenz. Bei verändertem Tag-Nachtrhythmus kann dieser mithilfe von Duftmischungen, die an die aktuelle Tageszeit erinnern, wieder hergestellt werden. Im Bereich der Geburtshilfe greift Emily Krien auf ein Badesalz zurück, um das Entbinden in der Geburtswanne angenehmer zu gestalten. Pflegedirektor Nils-Michael Wulf sagt über das Wirken der einzigen Aromaexpertin im Reinbeker Krankenhaus: „Wir sind froh, dass sie in kurzer Zeit Ärzte und Pflegekräfte für die Möglichkeiten der Aromatherapie sensibilisiert hat.“ Er berichtet, dass die Nachfrage nach dem neuen Angebot stetig steige.