Glinde. Der 44 Jahre alte Reinbeker tritt zum vierten Mal als Direktkandidat im Wahlkreis Stormarn-Süd an. Das sind seine Schwerpunkte.
28 von 28 Stimmen: Mit diesem Votum haben die SPD-Mitglieder Martin Habersaat bei der Nominierungsversammlung in Glinde erneut als Direktkandidat für den Landtag aufgestellt. Der 44-Jährige tritt bei der Wahl am 8. Mai 2022 zum vierten Mal in Stormarn-Süd (Wahlkreis 30) an. Das Gebiet umfasst die Stormarner Orte Reinbek, Glinde, Barsbüttel und Oststeinbek sowie das benachbarte Wentorf (Herzogtum Lauenburg)
Die Zusammenarbeit mit Hamburg und die Bildungspolitik nannte Habersaat als seine Schwerpunkte. „Wir müssen aus Schulen der Industriegesellschaft Schulen der Wissensgesellschaft machen“, sagte der Reinbeker, der seit 2009 Landtagsabgeordneter ist.
Einsatz für einen besseren Takt der S 21
Mit Thomas Losse-Müller habe die Partei den richtigen Spitzenkandidaten, meint Martin Habersaat. Er selbst bereitet derzeit für seine Fraktion eine große Veranstaltung in Kiel vor. Am 6. November sollen sich im Landeshaus Architekten, Schulentwickler und Kommunalpolitiker mit der Schule der Zukunft befassen. „Der Bund beteiligt sich an den Kosten der Ganztagsangebote. Die werden aber nur ein Erfolg, wenn wir Schule anders gestalten als bisher“, so Habersaat. „Das betrifft den Rhythmus, die Angebote und die Räume. Nur Flure und Klassenräume werden für einen guten Ganztagsbetrieb nicht reichen.“
Gastredner Ole Thorben Buschhüter, SPD-Bürgerschaftsabgeordneter in Hamburg, würdigte Habersaats Einsatz für eine bessere Taktung der S 21. Diese soll kommen und damit auch auf Schleswig-Holsteiner Gebiet nachvollziehen, was in Hamburg längst die Regel sei: eine deutliche Ausweitung des ÖPNV-Angebots. „Die Mobilitätswende darf nicht an der Landesgrenze aufhören“, sagte Buschhüter.
Stadtrad und Carsharing dürften nicht an Hamburger Landesgrenze enden
Zu neuen Lösungen gehörten der Hamburg-Takt mit zusätzlichen Fahrten, neue Strecken wie beispielsweise die S 4, aber auch zusätzliche Angebote wie die Shuttleservices Moia und Ioki.
Auch Stadtrad und Carsharing dürften nicht an der Landesgrenze enden, ergänzte Habersaat. Es sei nicht zielführend, jede Kommune einzeln auf die Reise zu schicken. „Hier braucht es eine Landesregierung, die ein Konzept hat und es gemeinsam mit Hamburg und den Kommunen im Umland umsetzt.“