Bad Oldesloe. Übernahme nach erfolgreichem Abschluss des dualen Studiums. Sieben Nachwuchskräfte sind für zwei Jahre zunächst Beamte auf Probe.

In der Kreisverwaltung Stormarn sind etwa 850 Mitarbeiter im Einsatz. Jetzt bekommt das Team Verstärkung: Sieben Nachwuchskräfte haben erfolgreich ihr duales Studium der Allgemeinen Verwaltung an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Altenholz bei Kiel mit dem Bachelor abgeschlossen. Bereits während ihrer Studienzeit waren Maria Apel, Charleen Bock, Eskild Brunslev, Johanna Theresa Plenter, Claudia Valentin, Florian Walter und Tim Moritz Zielke im Gesundheitsamt und bei der Kontaktnachverfolgung im Einsatz.

Landrat wirbt für kollegialen Zusammenhalt

Da die Übergabe der Zeugnisse nicht wie sonst üblich bei einer Feierstunde in der Fachhochschule erfolgen konnte, hatte der Kreis eigens für die Stormarner Absolventen ein Programm in einem Oldesloer Hotel organisiert.

Nachdem Kreispräsident Hans-Werner Harmuth (CDU) die Absolventen und Gäste begrüßt hatte, ging Landrat Henning Görtz in seiner Festrede unter anderem auf die Bedeutung eines guten Miteinanders für die Zusammenarbeit ein. Besonders in Krisenzeiten zeige sich, wie wichtig der kollegiale Zusammenhalt sei. „Dieses Jahr ist ein herausforderndes Jahr, das wir nicht vergessen werden“, sagte Henning Görtz. Und weiter: „Der öffentliche Dienst konnte sich von seiner besonders leistungsfähigen Seite zeigen und in der Krise für das Gemeinwohl tätig sein.“

Sieben Absolventen bei Feierstunde vereidigt

Henning Görtz überreicht Eskild Brunslev (v. l.), Johanna Theresa Plenter, Claudia Valentin und Florian Walter die Ernennungsurkunden.
Henning Görtz überreicht Eskild Brunslev (v. l.), Johanna Theresa Plenter, Claudia Valentin und Florian Walter die Ernennungsurkunden. © Unbekannt | Kreis Stormarn

Nach der Zeugnisübergabe wurden die sieben Nachwuchskräfte vereidigt und somit offiziell in das Beamtenverhältnis auf Probe beim Kreis Stormarn übernommen. Christian Gräpel, stellvertretender Fachdienstleiter Personal beim Kreis, sagt: „Die Probezeit beträgt zwei Jahre, dann ist man Beamter.“ Eine Ernennung als Beamter auf Lebenszeit ist erst nach Vollendung des 27. Lebensjahres möglich.

Gräpel zeigt sich zufrieden, dass alle ausgeschriebenen Ausbildungsplätze besetzt werden konnten. Denn das sei keine Selbstverständlichkeit. „Damit ist viel Arbeit verbunden“, sagt er. „Wir mussten dazu richtig Werbung machen, die wird immer intensiver.“

Studenten konzipierten gemeinsam Imagefilm

Mit dem Thema Nachwuchsgewinnung haben sich auch die Absolventen in ihrem Studium beschäftigt. Gemeinsam setzten sie als Teil ihrer Abschlussarbeit ein Projekt zur Ausgestaltung eines Imagefilms um. Inhaltlich ging es dabei um die Rekrutierung von Nachwuchskräften für die öffentliche Verwaltung,

Laut Christian Gräpel sind die Erwartungen an einen Arbeitsplatz gestiegen, besonders im Hinblick auf die sogenannte Work-Life-Balance. „Selbst wenn wir denken, wir haben alles besetzt, müssen wir damit rechnen, dass vielleicht noch jemand abspringt, weil er etwas in Wohnortnähe gefunden hat.“

Wünsche wurden bei Besetzung berücksichtigt

Die sieben Neuzugänge werden zunächst im Bauamt, dem Fachbereich für Jugend und Schule, beim Ordnungsamt und im Gesundheitsamt eingesetzt. Bei der Wahl des Arbeitsfeldes hatten die Absolventen ein Mitspracherecht. Christian Gräpel: „Sie durften Wünsche äußern, sagen, wo sich sich am wohlsten fühlen.“ Die Anforderungen seien mit den freien Bereichen abgeglichen worden, und dann hätten sich die Nachwuchskräfte untereinander geeinigt.

Ein guter Start, denn damit dürften die sieben Verwaltungskräfte ihre Fähigkeit zu einem guten Miteinander bereits unter Beweis gestellt haben.