Bad Oldesloe. Nach einem Jahr Pause führt Kreisjugendring Projekt in fünf Stormarner Gemeinden in reduzierter Form fort. 190 Kinder sind dabei

Seit Februar haben die Initiatoren von Stormini gehofft, dass sich das Stadtplanspiel des Kreisjugendrings (KJR) in diesem Jahr wieder in die Tat umsetzten lässt. Denn 2020 hatte es coronabedingt nur eine Ersatzveranstaltung mit 70 Teilnehmern gegeben. Inzwischen kann Projektleiterin Johanna Mierendorff aufatmen, sie sagt: „Mit Stormini on tour können wir 190 Kinder in den Sommerferien glücklich machen.“ Die fünftägige Veranstaltung startet am Montag, 21. Juni.

Stormini-Team plante mit 50 Personen pro Ort

Das Team habe sich lange offengehalten, „ob wir die Veranstaltung in der üblichen Form stattfinden lassen“, so Mierendorff. Bei einem großen Onlinetreffen im Februar hätten dann alle Helfer Ideen und Vorschläge gesammelt, welches Konzept sich am ehesten verwirklichen lasse. Denn eines war da bereits klar: Im Sommer würde die Pandemie nicht vorüber sein – somit war für das Original die Zeit noch nicht reif.

„Anfang März haben wir dann geschaut, was machbar sein könnte, und mit einer Größe von 50 Leuten vor Ort und einem abgespeckten Programm geplant“, sagt die Projektleiterin. „Hätten die Auflagen das nicht zugelassen, hätten wir alles absagen müssen.“

Altersspanne der Teilnehmer wurde erweitert

Mierendorff berichtet, dass in den Vorjahren jeweils 280 Kinder mitmachen konnten. Die 190 Teilnehmer in diesem Jahr verteilen sich auf fünf Gruppen zu je 30 bis 40 Kindern, eine jede wird von zehn Betreuern begleitet. Die Orte, in denen Stormini auf Tour geht, sind Ahrensburg, Ammersbek, Bad Oldesloe, Reinbek und Reinfeld. Von Montag bis Freitag treffen sich die Gruppen in der Zeit von 8 bis 17.30 Uhr an den verschiedenen Standorten.

Uwe Sommer, Geschäftsführer des Kreisjugendrings, sagt: „Wir sind dankbar, dass uns die Stormini-Partnerstädte mit ihren Jugendeinrichtungen in diesem Jahr unterstützen.“ So habe sich die Idee der fünf Standorte unkompliziert umsetzen lassen. Die Kinder, die 2020 auf das normale Stormini verzichten mussten, gehen nicht leer aus: Die Teilnehmer-Altersspanne wurde bei Stormini on tour auf zehn bis 14 Jahre erweitert.

Jobangebot bleibt trotz Reduzierung vielfältig

Ein Wermutstropfen bleibt dennoch. Johanna Mierendorff sagt: „Leider müssen wir Abstand von den sonst so vielen realen Jobangeboten nehmen.“ Der wesentliche Bestandteil des Planspiels – die Simulation des Kreislaufs von Arbeit, Geldverkehr und Konsum – bleibe aber bestehen.

Trotz reduzierten Angebots sind die Jobs vielfältig: Die Kinder können sich beispielsweise als Filmemacher, Graffiti-Künstler, Kerzen-, Snack- oder Marmeladen-Hersteller, Schneider, Shirt-Designer, Schmuckproduzent, Tischler oder Täschner versuchen. Oder als Blogger, wie Mierendorff berichtet, denn der Kreisjugendring ist auf allen medialen Kanälen präsent. Da ist Input gefragt. „Wir werden den Blog mit acht Kindern füllen“, so die Projektleiterin.

Kinder interviewen Ministerpräsident Günther

Produkte von einem Standort können am nächsten Tag an anderen gekauft werden. Ihren Tagesverdienst können die Kinder nachmittags in der Freizeit ausgeben: für die selbst hergestellten Produkte oder Freizeitangebote wie Hochseilgarten, Bogenschießen oder Bubble Balls. Zum täglichen Abschluss treffen sich alle digital in einer „Stadtstunde“.

Am Mittwoch, 23. Juni, steht ein besonderes Highlight an: Denn dann dürfen die Kinder den Stormini-Schirmherrn, Ministerpräsident Daniel Günther, online interviewen.