Bad Oldesloe. Das erfolgreiche Ferien-Planspiel des Kreisjugendrings fällt wieder der Corona-Pandemie zum Opfer. Aber es soll Ersatz geben.

Das Motto aus dem vergangenen Jahr hat sich überholt: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ hatten die Organisatoren der Kinderstadt Stormini während der ersten Corona-Welle noch ausgerufen. Doch das klingt jetzt anders: „Aufgeschoben ist leider doch aufgehoben“, sagt Uwe Sommer, der Geschäftsführer der Kreisjugendrings. „Leider wird es nun auch in diesem Jahr keine Kinderstadt geben.“ Die Organisatoren hätten sich lange mit der Entscheidung Zeit gelassen, doch eine gewohnte Durchführung von Stormini sei auch in diesem Sommer durch Covid-19 nicht möglich.

Bereits für das Jahr 2020 war geplant, dass Ammersbek Gastgeber des Planspiels sein sollte. Nach der ersten Absage wurde vereinbart, dass die Anmeldungen bestehen bleiben und auch der Austragungsort in diesem Jahr gleich bleiben sollte. Das ist nun auch hinfällig. „Die Anmeldungen verlieren ihre Gültigkeit und die bereits gezahlten Teilnahmebeiträge werden zurückerstattet“, so Uwe Sommer.

Stormini soll jetzt zu den Kindern kommen

Das Stormini-Team hat sich allerdings Alternativen überlegt. Wenn schon die Kinder nicht in die Stadt Stormini reisen können, kommt Stormini eben zu den Kindern. Um den voraussichtlich auch im Sommer geltenden Abstands- und Hygieneregeln sowie Auflagen gerecht zu werden, geht „Stormini on tour“.

„Geplant sind Tagesveranstaltungen an fünf Standorten im Kreis, an jeweils fünf Tagen“, so die Projektleiterin Johanna Mierendorff. „Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist hierbei an den Standorten auf 40 begrenzt.“ Es soll – wie bei Stormini – Arbeitsangebote, politische Akteure, einen Markt und Freizeitangebote geben, aber eben alles viel kleiner als gewohnt. „Die angemeldeten Kinder von 2020 haben ein Vorbuchungsrecht, sodass wir zunächst keine öffentliche Anmeldung für ,Stormini on Tour’ planen“, so Johanna Mierendorff.

Viele Helfer bleiben ohne Beschäftigung

Projektleiter Hannes de Buhr ergänzt: „Im Februar hatten wir alle Stormini-Helfer zu einem Onlinetreffen eingeladen, um mit ihnen gemeinsam nach Alternativen zu suchen. Wir möchten uns hiermit noch mal für die Teilnahme an diesem Treffen und die vielen tollen Ideen bedanken.“ Einige Vorschläge würden bei „Stormini on Tour“ umgesetzt.

Stefan Kühl, 1. Vorsitzender des Kreisjugendring Stormarn e.V., sagt: „Die Kinder standen bei der Planung der Alternative im Vordergrund, sodass wir vielen Helferinnen und Helfern auch in diesem Jahr keine ehrenamtliche Tätigkeit bei unserem Sommerprojekt anbieten können, was wir sehr bedauern. Wir würden uns aber freuen, wenn sie auch 2022 für Stormini wieder zur Verfügung stehen.“

Anmeldung für 2022 ist schon terminiert

Derzeit werden die Details für „Stormini on Tour“ ausgearbeitet. Angesichts der aktuellen Corona-Lage weisen die Organisatoren aber auch darauf hin, dass eine Durchführung natürlich immer von den dann im Sommer geltenden Bestimmungen abhänge – sodass es auch kurzfristig zu einer Absage kommen könne.

Jedenfalls für das Jahr 2022 hofft der Kreisjugendring schon jetzt auf eine „normale“ Kinderstadt Stormini. Die Bewerbung für Helferinnen und Helfer startet am 1. November 2021, die Kinderanmeldung läuft vom 1. bis 15. Februar 2022 auf www.stormini.de.