Grosshansdorf. Waldgemeinde will in ein Radwegekonzept investieren. An den U-Bahnhöfen gibt es bereits Bike-and-ride-Anlagen.
Die Waldgemeinde Großhansdorf soll fahrradfreundlicher werden – darin sind sich alle Fraktionen einig. Seit die Kommune vor drei Jahren beim Radwege-TÜV des Abendblattes und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) nur die Note „befriedigend“ erhielt, steht das Thema in der Waldgemeinde auf der Agenda. Einige Projekte wie die Fahrradparkhäuser an den U-Bahnhöfen sind bereits umgesetzt, am Dienstag hat der Bau- und Umweltausschuss nun die Weichen für weitere Maßnahmen gestellt.
Die Politiker beschlossen den Beitritt der Waldgemeinde zur „Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs in Schleswig-Holstein“ (RAD.SH). Von der Mitgliedschaft in dem Verein, der 2017 mit Unterstützung der Landesregierung gegründet worden ist und dem bereits zahlreiche Kommunen, darunter auch der Kreis Stormarn, angehören, erhofft sich Großhansdorf Beratung und Unterstützung bei Fachfragen, Fördermöglichkeiten und Fortbildungen.
Einmündung Papenwisch/Sieker Landstraße soll sicherer werden
„RAD.SH bietet uns die Möglichkeit, uns mit anderen Gemeinden zu vernetzen und von dem Know-how zu profitieren“, sagt FDP-Fraktionschef Hans-Karl-Limberg, der den Beitritt beantragt hatte.
Langfristig plant Großhansdorf die Erstellung eines umfassenden Radwegekonzepts. Ein Fachbüro soll konkrete Verbesserungsvorschläge ausarbeiten. Einen Zeitplan gibt es noch nicht. Vorsorglich wollen die Bauausschussmitglieder in den Nachtragshaushalt, der im Juni beschlossen werden soll, je 10.000 Euro für Planungskosten und Sofortmaßnahmen einstellen. Zwei kurzfristige Vorhaben prüft die Verwaltung bereits: Der Ihlendieksweg könnte ab Waldreiterweg für Autos gesperrt werden. Außerdem soll die Einmündung der Straße Papenwisch in die Sieker Landstraße durch eine Verlegung des Bordsteins, die Abbieger zum Abbremsen zwingt, für Radfahrer sicherer werden.