Ahrensburg. Stadt kauft zunächst vier transportable Parklets, um mehr Aufenthaltsbereiche im Zentrum zu schaffen.

Eine Idee aus San Francisco soll die Ahrensburger Innenstadt noch in diesem Jahr ein bisschen attraktiver machen: mobile Parklets. Das sind Sitzelemente mit Pflanzkübeln, die auf Parkplätzen aufgestellt werden und diese Flächen den Fußgängern zurückgeben. Der Umweltausschuss hat sich jetzt ohne Gegenstimme für den Kauf von vier Modellen (jeweils zweimal Portal und Hygge) des norwegischen Anbieters Vestre entschieden.

Die Stadtverordneten haben bereits 60.000 Euro für das Projekt zur Verfügung gestellt. Die transportablen Sitzmöbel kosten rund 55.000 Euro. Der Rest ist für Bepflanzung, Pflege und Transport gedacht, denn die Elemente werden den Winter über im Bauhof eingelagert. Die Verwaltung hatte vier Anbieter miteinander verglichen. „Der Hersteller Vestre hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, die Produkte sind nachhaltig und haben die größte Farbauswahl“, sagte Rathausmitarbeiter Kay Renner. So könne das Anthrazit der Ahrensburger Sitzbänke bestellt werden. Auf den Lack gebe es 15 Jahre Garantie.

Hagener und Manhagener Allee sind zuerst an der Reihe

Die Parklets sollen zusätzliche Aufenthaltsbereiche in den drei Strahlen der barocken Stadtachse schaffen. Sie stehen zunächst in der Manhagener und Hagener Allee, da in der Hamburger Straße im kommenden Jahr ein großer Umbau bevorsteht.

Ausruhen erbeten: ein Parklet am Straßenrand.
Ausruhen erbeten: ein Parklet am Straßenrand. © Vestre | Vestre

Der Ausschussvorsitzende Christian Schmidt (Grüne) regte an, das Vorhaben möglichst schnell umzusetzen. Bei sechs Wochen Lieferzeit sei das durchaus möglich, erwiderte Kay Renner. Volkmar Kleinschmidt (CDU) ergänzte, dass die Kommunalpolitik auf jeden Fall vorher einbezogen werde, sollten die Elemente in anderen Gebieten aufgestellt werden.

Gut geeignet für Straßen mit schmalen Gehwegen

Die fünf bis sechs Meter langen Stadtmöbel sind nicht zuerst als Außengastronomie für einzelne Lokale gedacht, sondern stehen den Menschen frei zur Verfügung. Sie können dort zum Beispiel einen Snack in der Mittagspause essen oder sich beim Einkaufsbummel auf einen Plausch treffen. Die Parklets sind besonders geeignet für Straßen mit wenig Grünflächen oder schmalen Gehwegen, die ansonsten wenig Platz zum Verweilen bieten. Sie schließen direkt an den Gehweg an.

Weltweit versuchen vor allem Großstädte, ihre von abgestellten Autos dominierten Straßen mit Parklets lebendiger zu machen. In Deutschland sind unter anderem Flensburg, Berlin und München darunter. Während die Podeste dort häufig in knallig bunten Farben leuchten, setzt Ahrensburg auf das dezente Anthrazit, in dem die vorhandenen Sitzbänke lackiert sind.

Bau- und Planungsausschuss Ahrensburg Mi 19.5., 19.00, Sporthalle des Schulzentrums Am Heimgarten, Reesenbüttler Redder 4-10