Oststeinbek. Zeitrahmen für Marktfest in Oststeinbek soll laut Plan der Verwaltung auf zwei bis drei Tage ausgedehnt werden. Termin Anfang August?

Es ist ein Lichtblick am Ende des Tunnels. Wenn es die Corona-Situation zulässt, will Oststeinbek in diesem Jahr wieder ein Marktfest für Groß und Klein organisieren. Glaubt man den Prognosen von Experten, wird das im Sommer auch möglich sein. Die Verwaltung schlägt einen Termin in der Zeit vom 6. bis 8. August vor, nennt aber auch die darauffolgenden Wochenenden als eine Möglichkeit. Ob und in welchem Umfang das Projekt umgesetzt wird, entscheidet die Politik.

Das Thema steht auf der Tagesordnung im Kultur-, Sozial- und Jugendausschuss am 17. Mai. In einer Beschlussvorlage sind drei Varianten aufgeführt: Tagesprogramm für Kinder und Jugendliche am Sonnabend und Sonntag, ausschließlich Abendprogramm für Kulturinteressierte am Freitag und Sonnabend oder eine Kombination für Jung und Alt von Freitag bis Sonntag inklusive Gottesdienst. Standort ist die Wiese neben dem Bauhof im Ortsteil Havighorst.

Termin war bislang immer an einem Sonnabend

Jürgen Schweizer (CDU) möchte ein Marktfest mit Kindern.
Jürgen Schweizer (CDU) möchte ein Marktfest mit Kindern. © BGZ

Dort strömten in der Vergangenheit in der Regel mehr als 1000 Menschen hin. Vereine, Verbände und auch Parteien sind mit Ständen vertreten, bieten dort Getränke, Kuchen, Würstchen oder andere kulinarische Köstlichkeiten an sowie Spiele für Jungen und Mädchen. Die Kinder und Jugendlichen sind mit Karten unterwegs, erhalten an den Stationen Stempel. Am Ende winken den Besten tolle Preise in verschiedenen Altersklassen. Bislang war die Veranstaltung immer an einem Sonnabend. Auch abseits des Sandwegs, der durch das Areal führt, herrschte mitunter dichtes Gedränge. So soll es in diesem Jahr aber nicht ablaufen.

Das Rathaus hat ein coronakonformes Konzept entwickelt. Denn selbst wenn hierzulande im August oder September eine Herdenimmunität besteht, sind noch längst nicht alle geimpft – insbesondere die Jüngsten. Sie müssen bei der Feier womöglich auf die Begleitung ihrer Eltern verzichten. In der Überlegung sind Zeitfenster für bereits bestehende Gruppen und Kohorten aus Schule, Kindertagesstätten und Hort, die zu buchen sind. Die Aufsicht würden unter anderem Mitarbeiter der Verwaltung übernehmen.

Verpflegung soll von ein bis zwei Vereinen übernommen werden

„Das Freizeit- und Bewegungsangebot war und ist für Kinder und Jugendliche noch immer stark eingeschränkt. Mit einem Schwerpunkt eben auf diese Gruppe schaffen wir Höhepunkte, die positiv im Gedächtnis bleiben“, heißt es in der Vorlage. Dort sind Bilder eingefügt mit möglichen Spielstationen wie einem Trampolin, einer Wasserbaustelle sowie einem Fußball, auf dem die Kleinen das Gleichgewicht halten nach Vorbild des Rodeo-Reitens. Beim Abendprogramm von 19 bis 22 Uhr bringt das Rathaus fest definierte Zonen für Haushalte ins Spiel. Auch hier ist von einer Reservierung für Kulturbeiträge die Rede. Das könnte zum Beispiel der Auftritt einer Band sein.

Mit mindestens zwei Abenden für Erwachsene will die Verwaltung gewährleisten, dass mehr Bürger eine Chance auf ein geselliges Miteinander haben. Die Verpflegung soll dann von ein bis zwei Vereinen übernommen werden.

Das Rathaus geht auch wegen Hygieneauflagen von mehr Personal- und Materialaufwand aus, „der unter Umständen nicht nur mit Freiwilligen gedeckt werden kann“. Eine Option ist es, Kräfte des Bauhofs sowie Hausmeister vermehrt einzubinden. Jürgen Schweizer ist stellvertretender Bürgermeister und vertritt in dieser Woche den urlaubenden Verwaltungschef Jürgen Hettwer. Der CDU-Politiker sagt: „Ich würde die Veranstaltung gern zumindest auf zwei Tage strecken mit Kinder- und Erwachsenenprogramm.“ Die Einbindung der Jüngeren sei ihm wichtig.

Pro Jahr gibt es vier große Partys in der Gemeinde

Zwei Tage hält auch Carsten Bendig, Fraktionschef von Ostbek.net, für angemessen: „Es wäre schön, wenn wir einen Weg finden, dass die Bürger über den Umfang mitbestimmen können. Kinder müssen dabei sein.“ Sein Pendant von der SPD, Thomas Mielcarek, sagt: „Wenn wir die Chance haben, sollten wir es machen. Die Leidensfähigkeit ist bei vielen Menschen an der Grenze.“ Man müsse sich wieder ein bisschen in Richtung Normalität bewegen. In Oststeinbek gibt es pro Jahr vier große öffentliche Partys: das Schlachtfest der Feuerwehr im März, das Osterfeuer, das Maibaum- sowie das Marktfest. Zuletzt wurde 2019 mit Hunderten gefeiert.

Kultur-, Sozial- und Jugendausschuss Oststeinbek, Montag, 17. Mai, 19.30 Uhr, Bürgersaal, Möllner Landstraße 22.