Bargteheide. Der Bargteheider (20) verliert beim Landesparteitag den Kampf um den vorderen Listenplatz sechs. Er will nun um Direktmandat kämpfen.

Für den Bargteheider Nils Bollenbach hat es nicht zu einem vorderen Platz auf der Grünen-Landesliste für die Bundestagswahl am 26. September gereicht. Der 20-Jährige hatte beim Landesparteitag am Wochenende für Platz sechs kandidiert, genauso wie der Arzt Rolf Thielmann aus Klein Wesenberg. Während Thielmann nach der ersten Runde seine Kandidatur zurückzog, schaffte es Bollmann schließlich auf Platz 14. „Natürlich hätte ich mich über einen vorderen Platz auf der Liste gefreut“, sagt der Bargteheider, der sich unter anderem als Sprecher von „Fridays for Future“ in Stormarn engagiert. „Aber auch Platz 14 ist gut und die vor mir gewählten Kandidaten werden einen tollen Job machen.“ Er werde nun weiter für das Direktmandat im Wahlkreis 8 (Segeberg/Stormarn-Mitte) kämpfen.

Konstantin von Notz landet auf Platz vier

Benjamin Stukenberg, Kreisvorsitzender der Grünen, freut sich, „dass wir aus Stormarn mit Nils Bollenbach jemanden auf die Bundestagsliste gebracht haben, der Vielfalt verkörpert“. Der Ahrensburger sagt: „Menschen mit Behinderung sollten selbstverständlich inklusiver Teil unserer Gesellschaft sein. Leider sind sie in der Politik bisher deutlich unterrepräsentiert.“ Bollenbach hat das Asperger-Syndrom. Bei seiner Kandidatur hatte er auf das 2020 beschlossene Vielfaltstatut der Grünen gesetzt.

Als Spitzenkandidaten wurden Luise Amtsberg aus Kiel und der Bundesvorsitzende Robert Habeck gewählt. Konstantin von Notz, Direktkandidat im Wahlkreis Stormarn-Süd/Herzogtum Lauenburg, erreichte Platz vier.