Barsbüttel. Plan der Verwaltung scheitert am Widerstand der Mitglieder des Planungsausschusses. Bürger sollen sich bei Neugestaltung einbringen.
Auf dem Stiefenhoferplatz am Barsbütteler Rathaus werden keine Pkw-Stellplätze gebaut. Das hat der Planungsausschuss auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig entschieden und damit den zweiten Punkt einer Vorlage abgelehnt. Die Verwaltung wollte dort Raum für Autos schaffen, zudem große Bäume und Rosenbeete pflanzen sowie Bänke und Fahrradständer aufstellen.
Verwaltungsmitarbeiter sprechen mit Eigentümern
Der Gemeinde gehört ein rund acht Meter breiter Streifen in der Mitte des Areals. Mitarbeiter des Bürgermeisters Thomas Schreitmüller werden nun Gespräche mit Eigentümern von angrenzenden Flächen führen und sich erkundigen, ob diese in die Neugestaltung einbezogen werden dürfen. Diesen Vorschlag hatte die Verwaltung ebenfalls gemacht. Die Entscheidungsträger willigten ein. Wenn Klarheit über die Größe der zu planenden Fläche herrscht, sollen die Bürger beteiligt werden.
Der Stiefenhoferplatz war lange das Zentrum Barsbüttels, unter anderem mit einem Wochenmarkt. 2015 rückten die Händler ab und verkaufen ihre Waren seitdem auf dem Parkplatz des Nahversorgungszentrums an der Straße Am Akku, dem neuen Mittelpunkt der Kommune. Am Rathaus wurde hingegen eine Ladenzeile abgerissen, dort steht jetzt ein Gebäude mit Eigentumswohnungen. Und gegenüber hatten Geschäfte schon vor Jahren den Betrieb eingestellt. Die Räume hatte die Gemeinde zuletzt angemietet, um Mitarbeiter während der Sanierung samt Erweiterung des Rathauses unterzubringen. Außerdem waren auf dem Platz bis vor Kurzem Bürocontainer platziert. Im September zog das Personal zurück ins Verwaltungsgebäude, das um rund 30 Prozent gewachsen ist und jetzt 2920 Quadratmeter Fläche hat.
Die Vorstellungen der Fraktionen sind unterschiedlich
Alle Politiker wünschen sich, dass der Bereich ums Rathaus wieder attraktiver wird. „Ich würde mich freuen, wenn dort ein Café oder eine Gastronomie eröffnet“, sagt Rainer Eickenrodt, Fraktionsvorsitzender der Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel (BfB). Sein Pendant von den Grünen, Angela Tsagkalidis, präferiert eine parkähnliche Gestaltung mit „zahlreichen Bänken und zum Beispiel einer Boulebahn“. Sie hat auch einen Vorschlag für die Form der Bürgerbeteiligung in Corona-Zeiten: „Es wäre die beste Lösung, wenn Barsbütteler ihre Ideen über die Homepage der Gemeinde einreichen.“