Barsbüttel. Gemeindevertreter sollten 250.000 Euro freigeben. Über die Vorlage wurde allerdings gar nicht abgestimmt. Das stößt auf Kritik.
250.000 Euro sollte die Gemeindevertretung in Barsbüttel auf ihrer jüngsten Sitzung freigeben, damit die Verwaltung Planer für den Neubau der Feuerwehrwache im Ortsteil Stemwarde beauftragen kann. Doch über die Vorlage wurde gar nicht abgestimmt, weil die Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel (BfB) noch den Jugendbeirat zu dem Thema hören will und ein entsprechender Antrag eine Mehrheit mit Stimmen der Grünen fand.
Die Grünen hatten nie über den Preis geklagt
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Henri Schmidt kritisiert dieses Vorgehen und hat eine düstere Vision: „Ich fürchte, dass es im Fall eines Millionen-Lochs in der Gemeindekasse wegen Corona Diskussionen um einen Stopp des Projekts gibt.“ Seine Partei stelle die neue Wache nicht infrage. Das Gerätehaus soll rund 2,4 Millionen Euro kosten und die jetzige Wache an der Straße Dorfring abgerissen werden. Dass ein Neubau nötig ist, darüber herrscht Konsens in der Politik. Der BfB ist das Projekt aber zu teuer, sie wünscht sich eine Alternativplanung.
Die Grünen hatten nie über den Preis geklagt. Warum votierten sie jetzt mit der Wählergemeinschaft? „Der Jugendbeirat ist für uns gelebte Demokratie. Er hat sich ja erst frisch konstituiert“, sagt Fraktionschefin Angela Tsagkalidis. Die Grünen stünden nach wie vor zum Neubau. Das aktuelle Feuerwehrgebäude hat erhebliche Mängel. Unter anderem ist die Halle für Fahrzeuge zu klein. Das wurde der Verwaltung auch von der Hanseatischen Feuerwehrunfallkasse (HFUK) mitgeteilt.