Bad Oldesloe. Fraktion im Kreistag fordert angesichts Katastrophe zu schnellem Handeln auf. In Sitzung am 25. September soll Thema diskutiert werden.
Nach dem Großbrand im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos fordern die Linken im Kreistag, dass der Kreis Stormarn schnell hilft. „Es ist an der Zeit, dass endlich gehandelt wird“, sagt die Fraktionsvorsitzende Heidi Beutin. Wie viele andere hätten die Linken lange gesagt, dass die Geflüchteten aus den „hoffnungslos überfüllten“ Lagern geholt werden sollten – auch angesichts der Gefahren eines Corona-Ausbruchs.
Kreis soll Beitrag zum Ende der Krise leisten
In Moria lebten nach Angaben des griechischen Migrationsministeriums zuletzt rund 12.600 Flüchtlinge und Migranten bei 2800 Plätzen. Nachdem vorige Woche ein Corona-Fall gemeldet wurde, stand das Lager unter Quarantäne.
„Wir haben schon Anfang des Jahres einen Antrag zur Aufnahme von mehr Geflüchteten in Stormarn an den Kreistag gestellt, der wegen der Corona-Krise mehrfach vertagt wurde“, sagt Florian Kautter, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Linken. Das Thema wird nun bei der Sitzung am 25. September behandelt. Kautter: „Wir hoffen, dass sich der Kreistag in seiner Mehrheit dazu bekennen wird, dass auch Stormarn einen Beitrag leisten muss, die Krise der Menschlichkeit an den Grenzen der EU endlich zu beenden.“