Reinbek. Die beliebte Veranstaltung rund um das Schloss fällt der Corona-Pandemie zum Opfer. Auch das Lichterfest wird nicht stattfinden.

Der traditionsreiche und beliebte Weihnachtsmarkt am Reinbeker Schloss fällt in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer. „Die Entscheidung war echt hart“, sagt Jan Bode. Der Vorsitzende des Reinbeker Gewerbebundes, der den Weihnachtsmarkt zusammen mit dem Kulturzentrum der Stadt alljährlich am zweiten Adventswochenende organisiert, erzählt: „Es ist megastressig, macht aber auch viel Spaß.“

Jedes Jahr rund 10.000 Besucher

Der Spaß, so fürchten die Veranstalter, hätte sich angesichts der mit der Corona-Krise verbundenen Einschränkungen diesmal allerdings sehr in Grenzen gehalten. „In einer Phase, in der die Vorbereitungen für den Markt getroffen werden müssten, galt es zu entscheiden, wie wir mit der Pandemie umgehen“, betont Bürgermeister Björn Warmer. Stadt und Gewerbebund entschieden, die Notbremse zu ziehen.

Bei rund 80 Aus- und Schaustellern im Schloss sowie im Schlosshof werden jedes Jahr rund 10.000 Besucher aus Reinbek und Umgebung erwartet. Angesichts solcher Menschenmengen sehen die Organisatoren massive Probleme, den Zugang zu regeln und Mindestabstände einzuhalten. „Das Gelände müsste weiträumig abgesperrt werden, nach heutigem Stand dürften nur wenige Besucher die Schlossräume gleichzeitig betreten“, erläutert Elke Güldenstein, Leiterin des Kulturzentrums. „Eine Einbahnstraßenregelung, die verhindert, dass sich Besucher begegnen, wäre weder im Schloss noch im Außenbereich möglich“, erklärt Jan Bode.

Gewerbebund und Stadt richten Blick nach vorn

Da sich zudem nicht abschätzen lässt, wie sich die Corona-Krise in den nächsten Monaten entwickelt, haben Stadt und Gewerbebund zusätzlich entschieden, auch das Lichterfest abzusagen. An diesem Tag wird seit einigen Jahren Ende November mit dem Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung in der Reinbeker Innenstadt die Adventszeit eingeläutet.