Ahrensburg. Bund und Land stellen rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Schülerinnen und Schüler im Kreis sollen die Geräte ausleihen können.

Der Bund und das Land Schleswig-Holstein stellen den Schulträgern im Kreis Stormarn über ein Soforthilfeprogramm mehr als 1,5 Millionen Euro für die Anschaffung von digitalen Endgeräten zur Verfügung. „Mit den zusätzlichen Mitteln wollen wir erreichen, dass alle Schülerinnen und Schüler über ein Tablet oder einen Laptop verfügen“, sagt Tobias Koch, CDU-Landtagsabgeordneter aus Ahrensburg.

3000 Geräte lassen sich mit dem Geld anschaffen

Dadurch solle in Zeiten von Corona das digitale Lernen zu Hause sichergestellt werden. Die Sommerferien in Schleswig-Holstein enden in eineinhalb Wochen, am 10. August geht die Schule wieder los. Das Konzept des Bildungsministeriums sieht eine Rückkehr zum Regelbetrieb unter strengen Auflagen vor.

Die neuen Geräte sollen laut Koch an Kinder und Jugendliche verliehen werden, die über keine eigenen verfügen. Mit dem Geld lassen sich demnach inklusive Zubehör und Installation rund 3000 Stück anschaffen. Damit könnten dem Politiker zufolge etwa zehn Prozent der 31.203 Schüler im Kreis bei Bedarf auf ein Leihgerät zurückgreifen.

Eltern fordern verbindliche Konzepte zur Beschaffung und Verteilung

Schulträger können das Geld aus dem Programm bis Ende August unter https://dpakt.schleswig-holstein.de/ über ein Online-Portal beantragen – und zwar laut Koch völlig unbürokratisch. Er sagt: „Die Mittel können jetzt pauschal abgerufen werden. Erst mit der späteren Vorlage des Verwendungsnachweises ist dann die Abrechnung der getätigten Anschaffungen erforderlich.“ Das pro Schulträger zur Verfügung stehende Budget hänge von der Zahl der Schüler ab. Bislang habe sich das Land darauf konzentriert, alle Schulen mit einem Glasfaseranschluss auszustatten, so Koch. „Mit dem Digitalpakt steht seit Ende 2019 auch Geld für die Einrichtung von WLAN-Anschlüssen an den Schulen zur Verfügung.“ Das neue Programm sei nun der dritte Baustein.

Elternvertreter hatten zuletzt kritisiert, das alleinige Bereitstellen von finanziellen Mitteln greife zu kurz. Die Beiräte forderten: „Es müssen verbindliche Konzepte zur Beschaffung und Verteilung etabliert werden.“