Bargteheide. Bürger beschweren sich immer öfter über Jugendliche, die auf dem Gelände laut Musik hören. Stadtverwaltung soll durchgreifen.

Dass Sportplätze beliebte Treffpunkte für Jugendliche sind, liegt in der Natur der Sache. Problematisch wird es aber, wenn sie dort keinen Leibesertüchtigungen nachgehen, sondern bei lauter Musik Alkohol und Drogen konsumieren. Genau das monieren immer öfter Anwohner des Sportplatzes am Kopernikus Gymnasium Bargteheide (KGB). Und fordern von der Stadtverwaltung eine Durchsetzung der aktuellen Rechtslage.

Jugendliche auf Sportplatz: Lärmgutachten liegt vor

„Für die Anlage gibt es eine Baugenehmigung, die ausschließlich Schulsport erlaubt. Sie stammt zwar aus dem Jahr 1980, ist aber noch immer bindend“, erklärt Norbert Muras, Fraktionschef der Wählergemeinschaft für Bargteheide (WfB) und Vorsitzender des hiesigen Bauausschusses. Weil über die Jahre aber auch einzelne Sparten des TSV Bargteheide den Sportplatz für ihren Trainingsbetrieb genutzt haben, wollte die Stadtverwaltung über ein Lärmschutzgutachten klären lassen, inwieweit auch diese Nutzung schalltechnisch vertretbar ist.

Das Gutachten des Büros Lairm Consult liegt jetzt vor. Danach wäre Vereinssport werktags von 16.30 bis 22 Uhr ohne den Bau einer zusätzlichen Lärmschutzanlage zulässig. „Allerdings nur, soweit es sich dabei um reine Trainingseinheiten handelt und keine Wettkämpfe stattfinden“, so Jürgen Engfer, Planungschef der Stadtverwaltung. Eine Freigabe für den Punktspielbetrieb wäre nur dann erlaubt, wenn eine Lärmschutzwand von 60 Metern Länge und vier Metern Höhe errichtet würde. Die laut Kostenschätzung bis zu 100.000 Euro kosten könnte.

Zugang soll Jugendlichen verwehrt werden

„Eine solche Investition halten wir angesichts der aktuellen Bedarfe des Vereinssports aber für unnötig. Zumal solch eine Wand auch nicht im Interesse der Anwohner ist“, sagt Muras. Gleichwohl müsse das Problem des ungehinderten Zugangs zum Sportplatz in den Abend- und Nachtstunden gelöst werden. „Bis die Reihenhäuser entlang der Lohe südöstlich des Sportplatzes gebaut wurden und sich das Schulzentrum immer weiter ausdehnte, war das Areal mit zwei Meter hohen Zäunen umgeben“, so Muras. Seit sie weg seien, habe sich die missbräuchliche Nutzung des Sportplatzes immer mehr ausgeweitet.

Bis zu 30 lärmende Jugendliche würden sich dort in den Abendstunden regelmäßig einfinden. Als Relikte dieser Zusammenkünfte blieben oft auch gefährliche Glasscherben auf der Laufbahn zurück. „Hier müssen alle gemeinsam eine Lösung finden“, fordert Norbert Muras.