Ahrensburg. Betreiber, die bereits gezahlt haben, bekommen Geld zurück. Politik beschließt, Budget für Stadtmarketing im Haushalt zu belassen.

Gastronomen müssen in Ahrensburg in diesem Jahr nichts für das Aufstellen von Tischen und Stühlen auf öffentlichen Flächen zahlen. Die Mitglieder des Hauptausschusses haben bei ihrer jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, die sogenannten Sondernutzungsgebühren wegen der Corona-Pandemie zu erlassen. Wer bereits gezahlt hat, bekommt das Geld zurückerstattet.

28 Ahrensburger Restaurants nutzen derzeit öffentliche Flächen

„Wir wollen damit ein wichtiges Signal setzen und einen Schritt unternehmen, um den Betrieben in dieser Situation zu helfen“, sagte Bürgermeister Michael Sarach. Die Verwaltung rechnet mit einem Einnahmeverlust von etwa 24.000 Euro. Derzeit nutzen 28 Restaurants im Ahrensburger Stadtgebiet öffentliche Flächen für Außengastronomie.

Die Restaurantbetreiber müssen aber weiterhin einen Antrag auf Sondernutzung stellen, damit die Verwaltung die Flächen prüfen und einen Überblick behalten kann. Sarach kündigte zudem an, auch Erweiterungswünschen wohlwollend gegenüberzustehen. Er sagte: „Bisher sind solche Anträge bei uns aber noch nicht eingegangen.“

Händler sollen sich Gedanken über mögliche Aktionen machen

Zudem beschlossen die Politiker auf Antrag der Grünen, die vorgesehenen 100.000 Euro für das Stadtmarketing im Haushalt 2020 zu belassen. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, sie wegen der coronabedingt schwierigen finanziellen Lage aus dem Nachtragshaushalt zu streichen.

„Wir hoffen, dass das Stadtforum in diesem Jahr noch verkaufsoffene Sonntage macht und würden den Einzelhandel bei den Veranstaltungen gern aus diesem Topf unterstützen“, sagte Nadine Levenhagen, Fraktionschefin der Grünen. Ähnlich sieht das auch Ali Haydar Mercan (Linke): „Wenn das Gröbste überstanden ist, bin ich sehr dafür, dass die Stadt wieder belebt wird.“ Der CDU-Fraktionsvorsitzende Detlef Levenhagen forderte die Händler auf, sich Gedanken über mögliche Aktionen zu machen und diese an die Politik heranzutragen. Die SPD enthielt sich bei der Abstimmung, weil sie Zweifel hat, ob die Summe 2020 noch ausgegeben werden kann.