Ahrensburg. Ahrensburger Sänger erzählt von Tauschkonzert mit Liedern seiner Band Selig. Was „Wir werden uns wiedersehen“ noch bedeutet.
Für ein gutes Cover sollte man den Inhalt hinter dem Lied begreifen und es dann schaffen, seine eigene Version daraus zu machen: Dieses Credo des Ahrensburger Sängers Jan Plewka haben seine Kollegen in der Vox-Show „Sing meinen Song“ offensichtlich hervorragend umgesetzt.
In der fünften Folge standen Lieder von Plewkas Band Selig im Mittelpunkt, die er zum Teil vor einem Vierteljahrhundert geschrieben hat. Die neuen Interpretationen berührten ihn sehr.
Für die Abendblatt-Leser schildert der 49-Jährige die Eindrücke von „seinem“ Tauschkonzert-Abend an der Walker Bay in Südafrika.
„Ist es wichtig“ von Ilse DeLange: „Ich habe Ilses Version sehr genossen, so kraftvoll und voller Energie. Ich habe den Text selbst nie wirklich verstanden, nur das Gefühl dahinter, irgendwie überreizt und trotzig. Der Song ist auf dem zweiten Selig-Album „Hier“. Wir waren erfolgreich, wurden aber auch von vielen gehasst. Ich schrieb den Text aus dem Unterbewusstsein heraus, und als Ilse gesungen hat, habe ich mich total wiedererkannt. Es war auch eine neue Seite von Ilse, die ihr sehr gut stand.“
„Ohne dich“ von Lea: „Lea hat diesem Song, den ich so oft und immer gern gesungen habe, mit ihrer unvergleichlichen Stimme und ihrem krassen Ausdruck ein ganz neues Gesicht gegeben und ihn rübergerettet für eine junge Generation. Man hat die Verzweiflung gespürt, die ich empfand, als ich ihn schrieb. Liebeskummer ist halt universell und zeitlos.“
„Wir werden uns wiedersehen“ von Nico Santos: „Ich bin Nico total dankbar für seine schöne, sensible Version. Ich bewundere ihn sehr für seine Musikalität, die immer auf dem Punkt ist, und für seine positive, freundliche Art. Der Song wurde dann zu einem echten Titelsong für die letzten Tage in Südafrika und auch für die Zeit danach. Wir sieben haben uns so gern gemocht und wollten eigentlich gar nicht auseinander. Aber wir werden uns bald wiedersehen!“
„Alles auf einmal“ von Max Giesinger: „Dieser Text handelt eigentlich von dem Burn-out, den ich in den 90-ern hatte, und davon, dass man das nie wieder erleben will. Er könnte Teil des Selig-Manifestes sein, das wir aufgestellt haben, als wir uns reuniert haben. Ich liebe Max’ Version! Sie ist so leichtfüßig und charmant und ganz toll gesungen. So blickt man gern und zuversichtlich in die Zukunft.“
„Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ von MoTrip: „Der zauberhafte, unglaubliche Mo! Wie er singt und wie er dem Lied eine ganz neue Ebene gibt mit seinem Twist: Denn es gibt mehr als dieses Leben, und dem großartigen, gerappten Zwischenpart. Ich kann nur sagen: Danke, danke, danke!!“
„Feuer und Wasser“ von Michael Patrick Kelly: „Wie schön, dass Paddy dieses Lied gepickt hat. Es hat eine Botschaft, die für mich ganz wichtig ist. Und dann noch auf Englisch! Es ist ein echtes Geschenk für jemand, der immer auf Deutsch textet, plötzlich seine Worte so schön übersetzt zu hören.“
Bei „Alles ist so“ schrieb Plewka Text spontan um
Jan Plewka selbst präsentierte die neue Selig-Single „Alles ist so“. Ursprünglich war das ein poetisches Liebeslied, doch am Morgen vor der Studioaufnahme schrieb der vierfache Vater den Text komplett um. Heraus kam eine Ballade über den Klimawandel – mit dem Aufruf, sich für die Zukunft der Erde zu engagieren.
Die aktuelle Show verfolgen bis zu 2,6 Millionen Zuschauer im Fernsehen. Das begleitende Album „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert Vol. 7“ ist auf Platz eins in die offiziellen deutschen Charts eingestiegen. In der kommenden Folge am Dienstag, 9. Juni (20.15 Uhr auf Vox), geht es um Leas Lieder. Jan Plewka hat sich „Monster“ ausgesucht.