Grosshansdorf. Am kommenden Montag diskutieren Mitglieder des Sozialausschusses der Waldgemeinde über Standorte für zusätzliche Gruppen.

In Großhansdorf müssen in naher Zukunft weitere Krippenplätze geschaffen werden – davon geht die Verwaltung der Waldgemeinde aus. Sie schätzt, dass drei oder vier zusätzliche Gruppen zu je zehn Kindern nötig sind, um allen Eltern den Wunsch nach einem Betreuungsplatz zu erfüllen. Am Montag wollen die Mitglieder des Sozialausschusses beraten, wo die neuen Gruppen unterkommen sollen.

Ausschussmitglieder beauftragten Verwaltung mit Standortsuche

„Wir gehen davon aus, dass die gedeckelten Elternbeiträge für die Krippenbetreuung im Zuge der Kita-Reform zu einer steigenden Nachfrage nach Betreuungsplätzen führen“, sagt Bürgermeister Janhinnerk Voß. Die Reform sieht vor, dass die Gebührensätze ab August landesweit vereinheitlicht werden, das Land gleicht finanzielle Einbußen der Kommunen aus. Großhansdorfer Eltern zahlen dann laut Voß statt rund 600 Euro im Monat nur noch etwa die Hälfte. Voß: „Laut Prognose wird die Betreuungsquote bei den unter Dreijährigen auf 70 bis 80 Prozent ansteigen.“

Derzeit werden 55 Prozent der Kinder in dieser Altersgruppe in einer Kita betreut. Im März hatte der Bürgermeister den Politikern die Belegungssituation in den Kitas der Waldgemeinde vorgestellt. Während im Elementarbereich noch 21 Plätze verfügbar waren, waren nur noch drei Krippenplätze frei. Die Ausschussmitglieder hatten die Verwaltung mit der Standortsuche beauftragt. Das Gutachten, das Bauamtsleiter Stefan Kroll den Politikern am Montag vorstellen wird, umfasst 14 Vorschläge. „Wir haben sowohl die Möglichkeit eines Anbaus an eine der sieben bestehenden Kitas als auch einen Neubau auf gemeindeeigenen Grundstücken geprüft“, sagt Voß. Ausgenommen ist die Wald-Kita, an der es keine Krippenbetreuung gibt. Voß: „Nicht alle Areale sind ausreichend groß für vier Gruppen.“ Auch die Verteilung auf verschiedene Standorte sei denkbar.

Sowohl Anbauten als auch neue Gebäude kommen infrage

Ein Anbau für alle vier Gruppen hätte auf den Grundstücken der Kitas Bei den Rauhen Bergen, Vogt-Sanmann-Weg und An der LungenClinic Platz. Für einen Neubau kämen das Grundstück Roseneck 12, die nordwestliche Grenzeckkoppel gegenüber dem Solarfeld und die Radelandkoppel infrage. Ebenfalls denkbar sei der Abbruch der gemeindeeigenen Rentnerwohnhäuser am Kortenkamp. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt die 2019 fertiggestellte Kita „Beste Freunde“. Auch das Gebäude am Barkholt 6 0 könnte weichen. Es hatte während der Rathaussanierung das Einwohnermeldeamt beherbergt. Geprüft wurde die Überplanung des Spielplatzes an der Straße Niegesland, der laut Verwaltung kaum genutzt wird. Das Grundstück am Grenzeck 2 erscheint in der Liste, hier soll aber dem Votum des Finanzausschusses entsprechend ein Wohn- und Gewerbegebäude entstehen. Voß rechnet damit, dass die Realisierung nicht vor Sommer 2021 beginnen kann.

Sozialausschuss-Sitzung, Mo .11. Mai , 19 Uhr, Waldreitersaal, Barkholt 64.