Sülfeld. Gotteshaus wird jeden Monat passend zu einem Thema dekoriert. Gläubige zünden Kerzen an. Gottesdienste gibt’s nach wie vor nur online.

Die Kirche geht in Coronazeiten neue Wege. So wie Pastor Steffen Paar von der Kirchengemeinde Sülfeld: Passend zum bevorstehenden kirchlichen Feiertag Christi Himmelfahrt hat der 40-Jährige weiße Wattewolken über dem Altarraum drapiert. „Jetzt holen wir den Himmel ein wenig auf die Erde“, sagt Paar, der künftig jeden Monat die Kirche zu einem Oberthema dekorieren will. Eine Stellwand mit Fragen soll Besucher zum Nachdenken anregen.

Gläubige können Gottesdienste auf YouTube verfolgen

Jeden Morgen öffnet Paar die Kirche, zündet Kerzen an und spielt meditative Musik im Hintergrund ab. Täglich kämen 20 bis 30 Besucher und zündeten weitere Kerzen an, so der Pastor, der zwar noch für persönliche Treffen zur Verfügung steht, aber seine Gottesdienste derzeit nur online hält: wöchentlich 20 Minuten auf YouTube. „Der Kirchengemeinderat hat beschlossen, mit Gottesdiensten und Veranstaltungen weiter zu warten. Wir meinen, dass die ersehnte gottesdienstliche Gemeinschaft mit Mundschutz, Abstand, Einlasskontrolle und ohne Gesang das Risiko nicht aufwiegt, das wir eingehen“, sagt Paar. „Nicht gestrichen sind die Begegnungen mit Gott und mit mir selbst.“