Ahrensburg/Kiel. Fernunterricht stellt Lehrkräfte vor Herausforderungen. Benutzung eigener Computer nicht immer zumutbar. Schulträger in der Pflicht.
Der Fernunterricht via elektronischer Medien stellt die Lehrkräfte in Schleswig-Holstein vor große Herausforderungen. Darauf hat der Philologenverband Schleswig-Holstein hingewiesen, nachdem die Landesregierung entschieden hat, vorerst nur die Schüler der Abschlussklassen in die Schulen zurückzuholen. „Das stellt eine ungewohnte Belastung dar, der wir uns aber gewachsen zeigen“, sagt der Verbandsvorsitzende Jens Finger.
Der Austausch mit den Schülern ist ausbaufähig
Die Kollegien an Gymnasien und Gesamtschulen mit Oberstufe befänden sich in intensivem Austausch mit den Schülern, der allerdings „noch ausbaufähig“ sei. Hierzu bedürfe es aber einer besseren technischen Ausstattung durch die Schulträger. So müssten bedürftige Schüler Endgeräte gestellt bekommen.
„Mehr noch aber gilt das für Lehrkräfte, denen die Benutzung eigener Computer nicht in jedem Fall zugemutet werden kann“, so Finger. Zum Teil handele es sich um Geräte mit Familienbenutzung, zum Teil unterliege die dienstliche Kommunikation strengen Datenschutzvorgaben. Der Landeselternbeirat Gymnasien hatte das Engagement der Lehrkräfte in der Coronakrise jüngst als „nicht hinreichend“ bezeichnet.