Bad Oldesloe. Rettungsdienst ruft hilfesuchende Bürger auf, die Einsatzkräfte auf mögliche Infizierte mit Sars-CoV-2 am Einsatzort hinzuweisen.

Der Rettungsdienst in Stormarn wendet sich aus Anlass der Coronapandemie mit einem dringenden Appell an die Bevölkerung: „Leider kommt es vor, dass Menschen Symptome oder positive SARS-CoV2-Tests gegenüber den Einsatzkräften des Rettungsdienstes verschweigen“, heißt es in einer von der Kreisverwaltung verbreiteten Mitteilung. Dies berge für alle Beteiligten ein hohes Gesundheitsrisiko, welches jedoch durch das richtige Verhalten reduziert werden könne. „Menschen, die auf die Hilfe des Rettungsdienstes angewiesen sind und Symptome haben oder positiv getestet wurden, machen bitte richtige und vollständige Angaben über ihren Gesundheitszustand sowie mögliche Quarantäne-Anordnungen.“

Funktionsfähigkeit der Rettungsdienste muss gewährleistet sein

Kreissprecher Gregor Tuscher stellt klar: „Der Rettungsdienst behandelt alle Hilfesuchenden – unabhängig von Symptomen oder Testergebnissen – in gleicher Weise.“ Schließlich gehe es nicht nur um die Gesundheit der Hilfesuchenden und die der Einsatzkräfte, sondern auch um die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des gesamten Rettungsdienstes.

Die Kreisverwaltung weist zudem darauf hin, dass diese Erfordernisse natürlich auch für Angaben gegenüber den Mitarbeitern der Leitstelle, bei der Polizei und der Feuerwehr gelten.

Wer eine Coronainfektion verschweigt, riskiert rechtliche Konsequenzen

Dass das in der Kritik stehende Vorgehen kein „Kavaliersdelikt“ ist, macht der Kreissprecher dann auch noch deutlich und spricht die drohenden Folgen an. „Falsche oder unvollständige Angaben können sogar zivil- und strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen“, so Gregor Tuscher.