Bargteheide. Die Vereinigung kritisiert, dass Inhaber geschlossener Geschäfte um ihre Existenzen kämpfen während Konzerne bevorteilt werden.

Der Ring Bargteheider Kaufleute fordert die Landesregierung auf, kleine Geschäfte wieder zu öffnen. „Es kann doch nicht sein, dass die Konzerne in dieser Situation die Umsätze der inhabergeführten Läden einfahren und dadurch die Inhaber der geschlossenen Geschäfte um ihre Existenz kämpfen müssen“, sagt der RBK-Vorsitzende Wolfgang Sarau. Solange Drogerie-, Supermärkte und Discounter Fahrräder, Schuhe, Schmuck, Bekleidung, Spiel-, Schreib-, Haushaltswaren und Elektroartikel verkauften, seien die angeordneten Ladenschließungen „im höchsten Maße unfair und kontraproduktiv“.

Die derzeitige Regelung sei sehr schwammig

Konzerne würden bevorteilt, auf der anderen Seite gingen Existenzen und Arbeitsplätze verloren. Da nütze auch Soforthilfe der Investitionsbank nicht viel. Der RBK kann sich besondere Vorgaben vorstellen, die alle Beteiligten wesentlich effektiver vor dem Coronavirus schützen würden, als das im Moment in großen Märkten der Fall sei. So könnte man nur ein bis zwei Kunden gleichzeitig in den Laden lassen, entweder nach Terminvereinbarung oder mit Wartezeit. Denkbar wäre auch die ausschließliche Bedienung an der Ladentür. „Es gibt so viele Möglichkeiten, den Betrieb unter Beachtung der Hygieneschutzbestimmungen weitestgehend am Laufen zu halten – lassen Sie uns gemeinsam kreativ und flexibel sein“, so Sarau.

Die jetzige Regelung sei sehr schwammig. So verkauften Drogeriemärkte in der Regel mehr Haushalts-, Spiel- und Schreibwaren als Drogerieartikel. Und Discounter/Supermärkte hätten einen sehr großen Anteil an Non-Food-Artikeln im Angebot.