Ahrensburg. Engpässe bei Ausrüstung. Kreisverwaltung bittet Unternehmen, verfügbare Schutzkleidung an Krankenhäuser abzugeben.

Um Engpässe in den Krankenhäusern zu verhindern, bittet die Kreisverwaltung jetzt Unternehmen in Stormarn, verfügbare Schutzkleidung abzugeben. Benötigt werden nach Angaben von Kreissprecher Michael Drenckhahn OP-Masken (Mund-Nasen-Schutz), Atemschutzmasken (FFP2 und FFP3), Overalls, Schutzhandschuhe, Schutzbrillen und Schutzkittel.

Neun Infizierte befinden sich in stationärer Behandlung

„Die Stormarner Krankenhäuser bereiten sich zurzeit auf die Versorgung vieler Covid-19-Kranker vor“, sagt Drenckhahn. Bei der Schutzausstattung gebe es aber Engpässe. „Die Bundesländer, der Bund und die EU bemühen sich intensiv, Schutzausrüstung in ausreichendem Umfang zu besorgen und bereitzustellen“, sagt Drenckhahn. „Auch der Kreis Stormarn kauft verfügbare Ausrüstungen.“ Zudem hoffe er auf die Unterstützung von Firmen, die über eine entsprechende Ausstattung verfügten, aber nicht zum Gesundheitswesen gehörten. Diese können sich per E-Mail unter s4-versorgung@kreis-stormarn.de melden.

Unterdessen steigt die Zahl der Covid-19-Infizierten in Stormarn weiter an. Am Donnerstag registrierte der Kreis 88 bestätigte Fälle. Neun Infizierte befinden sich nach Angaben der Kreisverwaltung in stationärer Behandlung, der Rest in häuslicher Quarantäne. Ein Erkrankter sei inzwischen genesen und aus der Quarantäne entlassen worden.

Landesweit ist die Zahl der bestätigten Fälle auf 685 gestiegen

Das Reinbeker Krankenhaus St. Adolf-Stift hat bislang sieben Corona-Patienten behandelt. Vier befinden sich weiterhin auf der Isolierstation, ihr Zustand gilt als stabil. Die anderen drei konnten laut Sprecherin Andrea Schulz-Colberg bereits wieder aus der Klinik entlassen werden. Zudem gebe es fünf weitere Verdachtsfälle, bei denen das Testergebnis noch ausstehe. Landesweit ist die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle auf 685 gestiegen. Vier Erkrankte aus Schleswig-Holstein sind nach Angaben der Landesregierung gestorben, darunter keiner aus Stormarn.

Mitarbeiter der Kreisverwaltung wollen in den kommenden Tagen weiter stichprobenartig kontrollieren, ob die neuen Regelungen zur Eindämmung des Coronavirus von den Stormarnern eingehalten werden. „Die Kontrollen werden durch die örtlichen Ordnungsbehörden unterstützt und erfolgen in allen kreisangehörigen Kommunen“, so Drenckhahn. Überprüft werde insbesondere, ob Kontaktsperren und Hygieneregeln eingehalten werden sowie Einrichtungen geschlossen wurden.