Travenbrück. Staatsanwalt hatte lebenslange Haftstrafe für Angeklagten gefordert. Verkündung des Urteils verzögert sich wegen Corona-Krise.

Die Urteilsverkündung im Mordfall Ivonne Runge verzögert sich wegen der Corona-Krise ein weiteres Mal. Ursprünglich sollte der Prozess vor dem Landgericht Lübeck gegen den Ex-Freund der getöteten Frau aus Schlamersdorf bereits Mitte Februar beendet werden. Doch aus Krankheitsgründen musste das Gericht mehrere Verhandlungstermine absagen. In dieser Woche sollten nun eigentlich Verteidigung und Nebenklage ihre Plädoyers halten, am kommenden Montag, 30. März, das Urteil verkündet werden. Doch daraus wird nichts.

Prozess soll am 14. und 21. April fortgesetzt werden

„Vor dem Hintergrund der vom Justizministerium des Landes erlassenen Anordnungen zum Infektionsschutz wegen des Corona-Virus hat die Schwurgerichtskammer beschlossen, dass das Verfahren unterbrochen wird“, sagt Stephan Bahlmann, Sprecher des Landgerichts. Weitergehen soll es erst am 14. April um 13.30 Uhr sowie am 21. April um 10 Uhr. Verhandelt wird dann in der Außenstelle des Landgerichts (Am Flugplatz 4, Haus 26) in Lübeck-Blankensee. Am letzten Verhandlungstag vor der Pause hatte die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes für den Angeklagten gefordert.