Bad Oldesloe. Iris Hoffmeyer will über Whatsapp-Gruppe Senioren und Menschen, die Einkäufe übernehmen, zusammenbringen.

Um Menschen zu helfen, die zur Corona-Risikogruppe gehören und sich aus Angst vor dem Virus nicht mehr in den Supermarkt trauen, will eine Oldesloerin ein Netzwerk mit Einkaufs- und Alltagshelfern aufbauen. Während junge Menschen ohne Vorerkrankungen von einem schweren Krankheitsverlauf bei einer Ansteckung offenbar meist verschont bleiben, kann eine Infektion bei älteren Personen kritisch verlaufen.

Helfer können sich in der App koordinieren

Damit es gar nicht erst dazu kommt, sollten Senioren wie alle anderen Bürger nach Möglichkeit zu Hause bleiben. Doch das kann zum Problem werden, wenn die Vorräte zur Neige gehen. So sind gerade ältere Menschen durch die Pandemie verunsichert. Deswegen ist es sinnvoll, Besorgungen durch Familienangehörige erledigen zu lassen und dabei persönlichen Kontakt soweit wie möglich zu vermeiden. Doch nicht jeder Betroffene kann einen Verwandten beauftragen. Hier will Iris Hoffmeyer einspringen. „Denn es gibt auch viele Senioren, die allein leben und niemanden haben, der ihnen in dieser Zeit beisteht“, sagt die Oldesloerin, die in Bargteheide systemisches Coaching und Seminare für Kleinunternehmen und Privatpersonen anbietet.

Sie habe sich mit einer Arbeitskollegin zusammen überlegt, eine Whatsapp-Gruppe zu gründen, in der sich Helfer koordinieren können. Zunächst für Bargteheide und Bad Oldesloe. „Ich finde es wichtig, auch jetzt zusammenzuhalten und nicht die Menschen zu vergessen, die auf Hilfe angewiesen sind“, sagt Hoffmeyer. Ihr sei in den letzten Tagen aufgefallen, dass viele Mitbürger helfen wollen aber keine Anlaufstelle haben, sich zu organisieren. Ihr ging es ähnlich, und deswegen ergreift sie nun selbst die Initiative. „Meine Mitarbeiterin hat eine 96-jährige Mutter, dadurch sind wir auf die Idee mit der Einkaufshilfe gekommen“, sagt sie.

Freiwillige können sich bei Hoffmeyer melden

Schon länger habe sie darauf herum gedacht. „Dann habe ich im Hamburger Abendblatt den Aufruf gelesen, dass Leser ihre Erfahrungen mit der aktuellen Situation schildern sollen und mir dann gesagt; ich mache das jetzt einfach.“ Es gebe sicher genug Menschen, die bereit seien zu helfen.

Sowohl Freiwillige als auch Personen, die Unterstützung benötigen, können sich bei Hoffmeyer unter der Mobilnummer 0172/753 86 22 melden. Mithilfe der Whatsapp-Gruppe will die den direkten Kontakt zwischen Senioren und Helfern herstellen. Auch weiterhin sucht das Hamburger Abendblatt Geschichten von Lesern, wie das Virus ihren Alltag beeinflusst. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit ein paar Zeilen und gern auch mit einem Foto an stormarn@abendblatt.de und dem Betreff „Corona“.