Ahrensburg/Reinbek. Autokraft und Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein passen Fahrpläne an. Vordere Türen der Fahrzeuge bleiben vorerst geschlossen.

Um die Coronavirus-Ausbreitung zu bremsen, fahren ab sofort viel weniger Busse in Stormarn. Sowohl die Autokraft und ihre Subunternehmer als auch die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) stellen den Betrieb auf den Ferienfahrplan um, weil alle Schulen bis mindestens 19. April geschlossen sind. Für die Autokraft gilt die Regelung ab dem heutigen Donnerstag, für die VHH ab 23. März.

Hinten einsteigen: Fahrkarten können nachgelöst werden

Das bedeutet, dass Linien, die regulär ausschließlich an Schultagen fahren, den Betrieb komplett einstellen. Bei allen übrigen Buslinien entfallen die Fahrten, die mit einem „S“ (Schultage) gekennzeichnet sind. Betroffen sind schwerpunktmäßig die Schulstandorte Reinfeld, Bargteheide, Bad Oldesloe, Trittau und Großhansdorf sowie die kleineren Schulen in den Ämtern Nordstormarn, Bargteheide-Land und Bad Oldesloe-Land. Ausfälle gibt es außerdem in den Schulstandorten Ahrensburg, Barsbüttel, Glinde, Großhansdorf, Oststeinbek, Reinbek und Trittau sowie den Ämtern Trittau und Siek.

In sämtlichen Bussen im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) bleiben zudem seit dem vergangenen Sonnabend die vorderen Türen geschlossen, um die Mitarbeiter vor Viren zu schützen. Alle Kunden müssen hinten ein- und aussteigen. Weil die Fahrer bis auf Weiteres auch keine Karten mehr verkaufen dürfen, befürchten vor allem ältere Stormarner in ländlichen Gebieten, unweigerlich zu Schwarzfahrern und möglicherweise bestraft zu werden. Diese Sorge kann HVV-Sprecher Rainer Vohl nehmen. „Wir sind in einer Ausnahmesituation, das weiß natürlich auch der Prüfdienst“, sagt er.

Einschränkungen gibt es auch auf der U-Bahnlinie 1

Tickets können über die HVV-App, den Online-Shop (www.hvv.de) und die Fahrkartenautomaten gekauft werden. Wenn dies alles vor Fahrtantritt nicht möglich ist – beispielsweise wegen fehlendem Internetzugang oder Smartphone –, sollte die Fahrkarte schnellstmöglich nachgelöst werden, etwa beim Umstieg in die Bahn. Grundsätzlich bestehe die Fahrscheinpflicht weiterhin. „Absolute Priorität haben aber jetzt die Aufrechterhaltung des Betriebs und der größtmögliche Schutz vor Ansteckung“, sagt Rainer Vohl.

Einschränkungen gibt es auch auf der U-Bahnlinie 1 von und nach Stormarn: Weil die Fahrgastzahlen stark gesunken sind, gilt in Hamburg nur noch ein Zehn-Minuten-Takt.