Glinde. Silke Löbbers kümmerte sich zwölf Jahre lang um die Belange der Einrichtung. Nun stellt sie sich neuen beruflichen Herausforderungen.
Das Haus und die Menschen wird sie vermissen, und ihr Herz hängt an einigen Projekten, die sie als Leiterin des Gutshauses betreute: Doch Silke Löbbers freut sich auf die berufliche Herausforderung, die ihr neuer Job als Referentin für Kinder- und Jugendpolitik im Sozialministerium in Kiel bieten wird. Am Donnerstag verabschiedete sie sich von allen, die sie in zwölf Jahren in Glinde begleiteten.
Gelassen sein und Prioritäten setzen
Die Wehmut der Gäste war förmlich zu spüren. Eine Menge lobender und dankender Worte gab es im Kaminraum des Gutshauses für Silke Löbbers (49). In den vielen Jahren hatte sie unter dem Dach der Gemeinschaftszentrum Sönke-Nissen-Park Stiftung ein großes, soziales Netzwerk in der Stadt aufgebaut und gepflegt – von der Kinder- und Jugend-, über die Migrations- bis hin zur Seniorenarbeit. Nebenbei kümmerte sie sich um Finanzen, Liegenschaft und die zehn Mitarbeiter der Stiftung, war das Gesicht des Hauses. „Ich kam aus der Kinder- und Jugendarbeit. Es war für mich Neuland“, so die Sozialpädagogin.
Die 49-Jährige belebte die Gutshaus-Konzerte neu, 2016 entstand die beliebte Reparaturwerkstatt, die umfangreiche Sanierung des Hauses nahm Fahrt auf und in Sachen Öffentlichkeitsarbeit passierte mit einem neuen Logo, Flyern und einer überarbeiteten Internetseite viel. Aktuelle Projekte sind die „StoP“-Initiative gegen Partnergewalt und der Start des Freiwilligenbüros. „Total glücklich“ ist Silke Löbbers über ihr Team und hofft, dass beide Projekte „nachhaltig erhalten bleiben“.
Löbbers hinterlasse eine große Lücke
Laut Volker Müller, Löbbers Vorgänger in der Hausleitung und stellvertretender Vorsitzender der Sönke-Nissen-Park Stiftung, berät der Vorstand über die Ausschreibung für die ab 1. März vakante Stelle in der kommenden Woche. Es sei eine Herausforderung, so kurzfristig Ersatz für Silke Löbbers zu finden. Sie hinterlasse eine große Lücke, sagte der Stiftungsvorsitzende Rainhard Zug. Der neuen Hausleitung rät Silke Löbbers: „Man muss immer gelassen sein und lernen, Prioritäten zu setzen. Manchmal prasselt so viel auf einen ein.“